Feuerquallen haben am Scharbeutzer Ostseestrand für etliche Verletzte gesorgt. Die DLRG verhängte ein Badeverbot.

Nach dem Auftreten von sogenannten Feuerquellen am Ostseestrand von Scharbeutz (Schleswig-Holstein) sind zahlreiche Menschen verletzt worden. „In den letzten zwei Stunden haben wir sehr viele Badegäste behandelt, die mit Nesselquallen in Berührung gekommen sind“, berichtete die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) am Freitagnachmittag. 

„Da die Zahl der Badegäste mit entsprechenden Beschwerden weiter steigt und der Wind immer weiter zunimmt, hat unsere Wachleitung entschieden, in weiten Teilen des Wachgebiets die rote Flagge zu setzen – also Badeverbot!“ Laut „Lübecker Nachrichten“ (LN) waren insgesamt 220 Menschen betroffen.

Ostsee-Badeverbot in Scharbeutz nach Feuerquallen-Alarm aufgehoben

In der Regel können die nach einer Berührung mit den Tieren entstehenden Rötungen oder Schwellungen durch Kühlung, spezielle Salben oder das Auftragen von Rasierschaum und anschließendes Abschaben gelindert werden. Lediglich bei zwei Verletzen sei aufgrund einer allergischen Reaktion eine Behandlung durch den Rettungsdienst nötig gewesen, so die LN weiter.

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Nachdem sich am Wochenende der Wind gedreht hatte, konnte das Badeverbot in Scharbeutz wieder aufgehoben werden. Die Quallen waren aufs offene Meer hinausgetrieben worden.

Feuer- bzw. Nesselquallen treten immer wieder an  deutschen Nord- und Ostseestränden auf. Die Tiere sind etwa tellergroß und haben einen rötlich wirkenden Schirm. Ihre Tentakeln können bis zu 20 Meter lang sein und bei Berührung starke Schmerzen verursachen. Bereits vor rund zwei Wochen hatte es an der Ostseeküste Schleswig-Holsteins Dutzende Verletze durch den Kontakt mit Feuerquallen gegeben (der stern berichtete).

Quellen: DLRG Haffkrug-Scharbeutz, „Lübecker Nachrichten“, Nachrichtenagentur DPA.