Um den unerwünschten Wildwuchs in ihrem Garten in Schach zu halten, hat unsere Autorin ein neues Werkzeug für sich entdeckt. Wie sie damit ihre Beete von Unkräutern befreit hat.

In diesem Jahr haben Löwenzahn und Sauerklee, Quecke und Ackerwinde leichtes Spiel. Aufgrund der vielen Regentage konnte ich bis jetzt (Mitte Juli) nicht ansatzweise so oft in meinen Garten fahren, wie er es eigentlich verdient – ja, sogar gebraucht – hätte. Die Folgen meiner Abwesenheit machten sich schnell bemerkbar: Unkraut, soweit das Auge reicht. In meinem Hochbeet und in sämtlichen Blumenkübeln, auf dem Rasen und in meinen Gemüsebeeten. Es gab keinen Zentimeter mehr, der nicht von Unkraut übersät war. 

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Mit sämtlichem Werkzeug, das in meiner Laube zu finden ist (Unkrautstecher, Hacke & Co.), versuchte ich den Wildwuchs aus meinen Beeten zu entfernen – nur um wenige Tage später frustriert festzustellen, dass schon wieder neue Jungpflanzen ihre zarten Köpfe in die Luft streckten. Aufgeben war jedoch keine Option. Der Einsatz von chemischen Bekämpfungsmitteln kam für mich aber auch nicht infrage. Also durchsuchte ich das Internet und wurde fündig: Ich bestellte mir eine Jätefaust. Das ist ein handliches Gartengerät mit einer schmalen und einer breiten Seite. Beide sollen zum Unkrautjäten und zur Bodenlockerung eingesetzt werden. Klingt nicht sehr innovativ, ist es eigentlich auch nicht. Trotzdem erwies sich das Werkzeug nach der ersten Anwendung als echte Bereicherung für mich. 

Tatsächlich wird die Jätefaust einfach nur, mit leichtem Druck, durch die Erde gezogen. Dadurch werden sämtliche Wurzeln unerwünschter Jungpflanzen aus der Erde gerissen. Den gleichen Effekt erzielen Sie natürlich auch mit einer Gartenhacke. Allerdings hat das handliche Gerät den Vorteil, dass vor allem kleine und schwer zugängliche (oder sensible) Bereiche – vor allem im Hochbeet und in den Blumenkübeln – leichter und sorgfältiger von Unkraut befreit werden können. Live und in Farbe sah das Ganze dann so aus:

Jätefaust Praxis

Sicher, die Jätefaust hat auch seine Schwachstellen. Immerhin lassen sich mit dem kleinen Gerät große Flächen nur unter enormem Zeit- und Kraftaufwand bewerkstelligen. Und auch der ergonomische Griff nützt einem herzlich wenig, wenn man die ganze Zeit auf den Knien durch den Garten robbt, um die Beete von Wildwuchs zu befreien. Dennoch habe ich diese Mehrarbeit gerne auf mich genommen – und wurde belohnt: Sämtliche Felder, die ich über mehrere Tage bearbeitet habe, sind seitdem so gut wie unkrautfrei. Hier und da keimt natürlich immer etwas nach, allerdings lassen sich die wenigen Jungpflanzen jetzt viel leichter entfernen. Hier sehen Sie den Vorher-Nachher-Effekt (zwischen den beiden Bildern sind einige Tage vergangen, um zu dokumentieren, wie mein Gemüse weiter gewachsen ist, das Unkraut jedoch nicht bzw. nur sehr langsam):

Vorher Nachher FS

Was ich zum Schluss noch erwähnen möchte: Auch Wildkräuter haben ihre Daseinsberechtigung. Viele von ihnen sind sogar eine wichtige Nahrungsquelle für Insekten – daher lasse ich zum Beispiel den Klee auf meinem Rasen wachsen. Und ich lege an verschiedenen Stellen in meinem Garten kleine Wildblumenwiese an. In der Heilkunde werden zudem viele Pflanzen aufgrund ihrer gesundheitsfördernden Eigenschaften eingesetzt. Ja, manche von ihnen können sogar gegessen werden, wie zum Beispiel Franzosenkraut oder Sauerklee. Meine persönliche Einstellung ist daher, dass ich Unkraut auch bewusst wachsen lasse. Aber eben nicht überall.

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