Das leerstehende ehemalige Kongresszentrum soll wieder mit Leben gefüllt werden. Dafür braucht es Ideen – und Investoren. Berlins Wirtschaftssenatorin sieht Fortschritte.

Der internationale Wettbewerb für die Gestaltung des seit langem leerstehenden ehemaligen Internationalen Congress Centrums (ICC) am Berliner Funkturm soll noch in diesem Jahr starten. Das kündigte Wirtschaftssenatorin Franziskai Giffey (SPD) in der RBB-Abendschau an. Nach ihren Vorstellungen soll durch den Umbau ein „Berliner Centre Pompidou“ entstehen. 

Das 1977 in Paris eröffnete Centre Pompidou ist das Kunst- und Kulturzentrum der französischen Hauptstadt. Es beherbergt unter anderem ein Museum für Moderne Kunst und eine Bibliothek. 

Schadstoffgutachten soll veröffentlicht werden

Laut Giffey soll in Kürze erstmals das umfassende Schadstoffgutachten zum ICC veröffentlicht werden. Auch die Machbarkeitsstudie für das Kongresszentrum und das angrenzende Areal solle zeitnah gemeinsam mit dem Senat für Stadtentwicklung öffentlich gemacht werden. „Das ist die Grundlage dafür, dass wir in den internationalen Wettbewerb noch in diesem Jahr in die Ausschreibung gehen können“, so Giffey. „Wir werden international die besten Architekten, die besten Investoren aufrufen, sich zu beteiligen an einem Konzept für das ICC.“

Das seit 2019 unter Denkmalschutz stehende Gebäude zählte einmal zu den größten Kongresszentren der Welt. Es wird seit Jahren nur noch sporadisch genutzt. Giffey macht sich seit Langem dafür stark, das Gebäude nicht abzuschreiben. Der schwarz-rote Senat hatte im September 2023 beschlossen, einen internationalen Wettbewerb zu starten. Er rechnet mit Gesamtkosten von 1,6 Millionen Euro.