Dynamo Dresden bezwingt mit einer starken Leistung Zweitligist Düsseldorf. Die Gedanken gehen aber bereits nach vorn.

Ausgerechnet Christoph Daferner, ausgerechnet Robin Meißner: Als wäre der Pokal-Auftritt seiner Fortuna beim 0:2-Erstrunden-Aus bei Dynamo Dresden nicht schon schlimm genug für Düsseldorfs Trainer Daniel Thioune gewesen, mussten noch seine beiden ehemaligen Schützlinge in Dynamo-Diensten für die Tore sorgen. Entsprechend bedient war der Coach. „Beide kamen zu mir mit einem sicher etwas glücklicheren Gesicht als ich es hatte“, sagte Thioune.

Glückliche Gesichter sah man in allen Gesichtern, die es mit Schwarz-Gelb halten. Eine Euphorie wollte aber weder bei Trainer Thomas Stamm noch bei seinen Kickern aufkommen. „Wir haben sicher ein paar Stimmungsgranaten, da wird heute noch bissel gefeiert. Aber morgen ist wieder Training“, sagte Torhüter Tim Schreiber. Im vergangenen Jahr noch mit dem 1. FC Saarbrücken als Pokal-Schreck unterwegs, kann er sich das auch mit Dynamo vorstellen. Aber es ist gerade die erste Runde gespielt, weiter geht es wohl erst im Oktober. „Da denkt man jetzt nicht an das nächste Spiel“, sagte Schreiber.

Sofort Fokus auf Sachsen-Derby am Freitag

An das nächste Pokalspiel nicht, aber an den nächsten Gegner in der 3. Liga. Und dieses Spiel ist wohl eines der Wichtigsten für die Fans: das Sachsen-Duell beim FC Erzgebirge Aue am Freitag (19.00/MagentaSport). Angesichts der Tatsache, dass Saarbrücken in der Vorsaison nach den Pokal-Auftritten in der Meisterschaft schwächelte, ist Stamm entspannt. „Wir spielen im Schacht am Freitag, da muss ich keinen motivieren oder in einen Fokus reinbringen. Da ist einfach eine unheimliche Vorfreude da. Ich bin mir sicher, dass ich am Freitag keinen anschieben muss“, bemerkte der Trainer nach seiner DFB-Pokal-Premiere.

Dass es gegen Aue ein komplett anderes Spiel werden wird, ist allen klar. „Uns kam heute entgegen, dass der Gegner selbst Fußballspielen, nicht unser Spiel ersticken wollte“, sagte Mittelfeld-Motor Niklas Hauptmann. Der gebürtige Kölner gab zu, dass dieser Sieg für ihn ein besonderes Geschmäckle hatte: „Klar ist es irgendwo schon eine Besonderheit. Aber Pokal daheim vor vollem Haus ist schon Motivation genug“, sagte Hauptmann.