Kamala Harris soll Donald Trump schlagen, ihre Partei wiedererwecken – und die gespaltene Nation einen. Kein Druck also. Wie wurde sie zur Frau, der viele Wunder zutrauen?
Die Wahl ist längst gefallen. Zumindest, wenn es um Bidens Kandidaturerben geht.
Auf dem am Montag beginnenden Parteitag in Chicago müssen die Demokraten keinen Trump-Kontrahenten mehr ausbaldowern. Stattdessen feiern sie ihre Auferstehung – und vor allem Kamala Harris, die Frau, die den Defibrillator ansetzte.
„Danke, dass du die Freude zurückgebracht hast“, sagte ein sichtlich angefasster Tim Walz bei seinem ersten Auftritt als Harris‘ Nummer Zwei und sprach damit Millionen Amerikanern aus der Seele. Walz hat nicht Unrecht. Kamala Harris reitet dieser Tage eine Welle, für die sie in Paris sicher Surfergold geholt hätte. Infobox US-Wahl-NL
Eine zweite Chance für Kamala Harris – und für die Demokraten
Dass sie solche Euphorie entfachen würde, überraschte dennoch, verschwand sie als Vizepräsidentin doch in Joe Bidens Schatten. Als dessen Stellvertreterin hätte es für Harris lediglich zum Wikipediaeintrag für Highschool-Referate gereicht. Erste Frau im Amt, ja. Aber viel mehr warf sie in den vergangenen vier Jahre nicht in die politische Waagschale. Jetzt hat sie die Chance, ihren Eintrag in den Geschichtsbüchern umzuschreiben und ihre Partei in eine so dringend nötige neue Ära zu führen.
Wer ist die Frau, auf deren Schultern die Hoffnung der (mindestens) halben USA ruhen? Das Leben der Kamala Harris in Bildern.
Quellen: „Washington Post„; „Radio Liberty„; „Conversation„; CNN