Nach der Corona-Pandemie hatte sich die Stimmung bei den Hotels und Gaststätten wieder deutlich erholt. Aber der kurze Höhenflug scheint vorbei.
Die Stimmung in der Gastronomie ist nach Angaben der Industrie- und Handelskammern in Sachsen-Anhalt für diesen Sommer pessimistisch. Zwar meldete knapp ein Drittel der von den Handelskammern befragten Unternehmen eine gute Geschäftslage, allerdings kämpfe das Gastgewerbe mit Umsatzrückgängen, sagt Antje Bauer, Geschäftsführerin für Unternehmensförderung der IHK Halle-Dessau. Urlauber und einheimische Gäste reagierten mit Konsumverzicht auf gestiegene Preise. Die Kosten seien durch hohe Energie- und Lebensmittelpreise hoch. Fast jedes dritte Unternehmen erwartet eine schlechtere Lage als in der Vorsaison.
Mehr als die Hälfte der befragten Unternehme habe aufgrund der Rückkehr zum alten Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent Anfang des Jahres die Preise erneut anheben müssen, sagt Eva Dörrwand, Geschäftsführerin für Handel und Tourismus bei der IHK Magdeburg. Und das, obwohl viele Restaurants die Preise zum Jahresbeginn bereits erhöht hatten.
Stimmung fällt wieder
Der durchschnittliche Geschäftsklimaindex im Gastgewerbe lag nach Angaben der Industrie- und Handelskammern bei 126 Punkten. Nachdem sich die Branche nach der Corona-Pandemie deutlich erholt hatte, sinkt die Stimmung aktuell wieder und ist – mit Ausnahme der Corona-Zeit – schlechter als in den vergangenen zehn Jahren. Bei den Beherbergungsbetrieben bleibt die Stimmung dagegen stabiler.
Neben hohen Kosten bezeichnet jedes zweite Unternehmen den Fachkräftemangel als eine der größten Herausforderungen der Branche.