Schon seit langer Zeit ist die Schuldenlage in manchen Städten in Nordrhein-Westfalen bedrückend, die Bitte um Hilfe beim Schuldenabbau blieb unerfüllt. Neue Zahlen fallen ernüchternd aus.

Der kommunale Schuldenberg in Nordrhein-Westfalen wächst weiter. Die Gemeinden und Gemeindeverbände seien in ihren sogenannten Kernhaushalten Ende 2023 mit 49,3 Milliarden Euro verschuldet gewesen und damit 3,2 Prozent stärker als ein Jahr zuvor, teilte das Landesstatistikamt IT.NRW in Düsseldorf mit. Pro Kopf habe diese Verschuldung damit bei 2715 Euro gelegen (2022: 2637 Euro). 

Die Lage war unterschiedlich: In Oberhausen und Mülheim an der Ruhr lag die Pro-Kopf-Verschuldung bei 9419 beziehungsweise 9312 Euro, in Düsseldorf waren es hingegen nur 542 Euro, im Kreis Olpe 632 Euro und in Gütersloh 661 Euro. 

Beim Kernhaushalt geht es um den Haushalt einer Kommune im engeren Sinne. Extrahaushalte und andere öffentliche Einrichtungen – etwa kommunale Krankenhäuser oder Energieversorger – bleiben hierbei außen vor. Die Gesamtschulden der NRW-Kommunen beziffert das Statistikamt für Ende 2023 auf 63,4 Milliarden Euro und damit 3,6 Prozent mehr als Ende 2022, das war eine Pro-Kopf-Verschuldung von zuletzt 3492 Euro.