Sommerzeit ist Segelzeit. Die Nordost-Küste steht mit ihren Marinas bei Skippern hoch im Kurs. Es gibt viele große und kleine Häfen. Bei Thema Segeln kommt sogar die Regierungschefin ins Schwärmen.

Blauer Himmel, klares Wasser und die pittoreske Küstenlinie im Blick – Segler wissen die Ostsee vor Mecklenburg-Vorpommern zu schätzen. Das Seegebiet vor Warnemünde ist laut Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig sogar „das beste Segelrevier Deutschlands“. Ginge es nach ihr, würden dort im Falle einer Olympiabewerbung für 2040 die Segelwettbewerbe ausgetragen. 

Yachthafen Hohe Düne

Auf der östlichen Seite des Seekanals von Warnemünde bietet die Marina Ostsee Freizeitskippern im Seebad Hohe Düne einen sicheren Anlaufplatz. Die Anlage verfügt über 920 Liegeplätze. Vorhanden sind Kran- und Slipanlagen, Tankstelle, Abwasserentsorgungsmöglichkeit, Strom- und Wasseranschluss, Breitband-Internetnutzung vom Boot aus und Sanitär- und Duschanlagen. Die Preise für sogenannte Gastlieger sind nach Metern gestaffelt: Von neun bis zu stattlichen 23 Metern fallen 32 beziehungsweise 62 Euro pro Tag an. Für Schiffe, die noch länger sind, kommen fünf Euro pro Meter on top. Während der Hanse Sail am zweiten Augustwochenende gibt es einen Aufschlag von 100 Prozent. 

Bootshafen Kühlungsborn

Im Bootshafen Kühlungsborn können Skipper und Crew direkt von der Anlage ins Restaurant und auf die Flaniermeile. Derzeit gebe es insgesamt 400 Liegeplätze, davon 190 Dauerlieger, der Rest seien Gastlieger, so Geschäftsführer Matthias Bohn. An den Steganlagen können Boote bis 24 Meter festmachen, an Schwimmstegen Boote bis 18 Meter. Direkt an der Kaimauer sogar noch größere Schiffe bis 35 Meter. 

Tageslieger mit Booten bis acht Meter zahlen 15 Euro pro Tag. Bei 16 bis 17 Meter werden 49,70 Euro fällig, darüber hinaus 2,85 Euro je angefangenem Meter. „Die Auslastung ist, nach einem schwachen Mai, seit Juli wieder erfreulich angestiegen“, betont Bohn. „Die Ferienzeit ist Hochzeit in der Marina Kühlungsborn.“

Heimathafen Lauterbach

Das ist auf Rügen nicht anders, wo im Heimathafen Lauterbach 400 Liegeplätze zur Verfügung stehen, davon etwa 300 für Dauerlieger. Für August und Juli meldet Geschäftsführer Till Jaich etwa 90 Prozent Auslastung. Im Heimathafen liegen vor allem Segelschiffe, der Anteil der Motorboote ist aber steigend. Tageslieger mit Booten bis acht Metern Länge zahlen 18 Euro pro Tag, jeder weitere Meter Länge kostet zwei Euro mehr.  Die Marina befindet sich vis-à-vis der Naturschutzinsel Vilm, die im Biosphärenreservat Südost-Rügen liegt. 

Inselhafen Prerow

Der neue Inselhafen vor Prerow ist zwar keine Marina und zudem – anders als geplant – immer noch nicht eröffnet. Der Hafen in Tropfenform wird aber bald ein wichtiger Anlaufpunkt für schutzsuchende Sportboote mit Ostkurs auf dem Weg nach Rügen. Für diesen Zweck bietet der Inselhafen 33 Liegeplätze an. Dort ist auch ein Seenotrettungskreuzer der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger stationiert. Allerdings dürfte der Inselhafen eine der längsten Wege vom Boot an Land aufweisen, das zu Fuß nur über die 720 Meter lange Seebrücke zu erreichen ist. 

Citymarina Stralsund

Wer Kühlungsborn verlassen, Warnemünde passiert und am noch geschlossenen Inselhafen Prerow vorbei geschippert ist, könnte als nächste Station in Stralsund am Kai der City Marina festmachen. Dort gibt es 150 Dauerlieger- und 150 Tagesliegerplätze und 180 Meter Kailänge für Großyachten. Die Citymarina liegt am Westufer des Strelasunds und bietet mit seiner 450 Meter langen Mole Schutz gegen den Nordwind. Vom Boot sind es nur ein paar Schritte zur Altstadt, die wie die Altstadt von Wismar seit 2002 zum Weltkulturerbe zählt.