Laut den iranischen Revolutionsgarden wurde bei dem Attentat auf den Hamas-Auslandschef Ismail Hanija ein Kurzstreckengeschoss verwendet. Die Version widerspricht der ursprünglichen Erklärung, Hanija sei von einer Bombe getötet worden.

Nach Berichten über die Durchführung des Attentats auf Hamas-Auslandschef Ismail Hanija verbreiten die iranischen Revolutionsgarden eine eigene Darstellung. Demnach wurde bei dem Anschlag auf Hanija in Teheran ein Geschoss mit kurzer Reichweite eingesetzt, das mit einem etwa sieben Kilogramm schweren Sprengkopf bestückt war und von außerhalb des Gästehauses im Norden der Hauptstadt abgefeuert wurde. Hanija Gaza Frage 13:15

Dies habe die Explosion verursacht, bei der Hanija getötet wurde, heißt es in einem Bericht der Revolutionsgarden. Es ist ihr bereits dritter Bericht zu dem Anschlag. Die Ausführungen darin lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Attentat auf Hamas-Chef: Iran widerspricht israelischer Version

In ihrem Bericht machen die Revolutionsgarden auch Israel für den „Terrorakt“ verantwortlich, unterstützt worden sei das Land dabei von den USA. Israel hat sich bislang nicht zu dem Attentat geäußert. 

Der Iran hatte zuvor alle Spekulationen über die Methode des Anschlags zurückgewiesen. US-Medien hatten berichtet, dass Hanija durch eine Bombe getötet worden sei. Der Sprengsatz soll demnach bereits zwei Monate vor Hanijas Reise nach Teheran in dem Gästehaus platziert worden sein. Das ist Ismael Hanija 13:36

Auch Berichte über die Verhaftung von iranischen Sicherheitskräften wegen angeblicher Zusammenarbeit mit dem israelischen Geheimdienst und Beteiligung an dem Anschlag wurden bislang von offizieller Seite nicht bestätigt.