Junge Wasserbauer aus ganz Deutschland kommen im Sommer regelmäßig nach Ostfriesland. Dort lernen die Azubis nicht nur neue Techniken ihres Berufes, sondern auch die Tücken des Wattbodens kennen.

Auszubildende im Wasserbau aus ganz Deutschland kommen jeden Sommer nach Ostfriesland, um die Arbeit im Küstenschutz kennenzulernen. Im Schnitt seien es rund 40 angehende Wasserbauer etwa aus Nordrhein-Westfalen und Bayern, die jeweils für zwei Praxiswochen beim Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz am Betriebshof in Hilgenriedersiel im Kreis Aurich zu Gast sind. Das sagte Betriebshofleiterin Carina de Vries. 

Gerade macht eine 15-köpfige Gruppe von Auszubildenden aus der bayrischen Wasserwirtschaft bei den ostfriesischen Kollegen Station. Manche Lehrlinge sind zum ersten Mal überhaupt an der Nordsee. 

An der Küste haben die jungen Wasserbauer andere Aufgaben als im Binnenland: Kleine Dämme, sogenannte Lahnungen, im Watt vor den Deichen müssen ertüchtigt werden. Die Lahnungen dämpfen unter anderem den Wellenschlag. Die Arbeit auf dem weichen Wattboden ist kräftezehrend, das Meiste muss in Handarbeit erledigt werden. 

Auf den Ostfriesischen Inseln lernen die Auszubildenden unter der Anleitung routinierter, ostfriesischer Küstenschützer auch Strandhafer zu pflanzen und Sandfangzäune zu setzen, um Dünen für den Küstenschutz zu sichern.