Das Verhältnis zwischen Macron und seiner Sportministerin erscheint herzlich. Doch ein Kuss von Ámelie Oudéa-Castéra auf die Wange Macrons während der Olympischen Spiele finden selbst die Franzosen etwas zu intim.
Schon seit Freitag laufen in Paris die Olympischen Spiele – unter großer Anteilnahme natürlich von Präsident Emmanuel Macron und Sportministerin Amélie Oudéa-Castéra. Erst Tage später wird ein Foto von der Eröffnungsfeier bekannt – und erregt die Gemüter: ein Kuss der Sportministerin bei der Eröffnungsfeier. Sie zieht dabei den Präsidenten in einer Weise an sich, die scheinbar mehr ausdrückt, als nur die Freude über den Beginn der Spiele.
Als erste berichtete „Madame Figaro“, die Website zum Magazin von „Le Figaro“, über den „seltsamen Kuss“. Sie zitiert einige Reaktion auf X, vormals Twitter, dazu und fragt empört „Was ist das für ein Kuss zwischen Oudéa und Macron??!“.
Tweet 2 zu Oudéa-Castéra küsst Macron
Und tatsächlich: Das Foto sieht nicht aus, als würde nur ein beruflicher Erfolg mit Freude gefeiert. „Madame Figaro“ zitiert unter anderem die Kritik einer X-Userin, die das Foto unanständig findet, „nicht würdig für einen Präsidenten und eine Ministerin!“
Andere reagieren lässiger auf den Kuss
Etwas lässiger reagiert die Zeitung „Mide Libre“ und spricht bloß von einem „leidenschaftlichen Kuss“ im „Überschwang der Freude“.
Interessant ist die Reaktion von Premierminister Gabriel Attal, der in der Nähe steht – und auf dem Bild auch zu sehen ist. Es wirkt so, als wäre ihm die Intimität seiner Regierungskollegen unangenehm. Aber natürlich lässt sich in Fotos eine Menge hineininterpretieren. Tweet 1 zu Oudéa-Castéra küsst Macron
Laut Medienberichten hat Macron auf diesen Kuss mit einem zurückhaltenderen Küsschen reagiert, so wie er eigentlich in Frankreich üblich ist. Klar ist: Politisch gab es bislang keine Reaktionen. Sowohl Macron als auch Oudéa-Castéra schweigen zum Kuss.
Freude über die Medaille im 7er-Rugby für Frankreich: Macron küsst Oudéa-Castéra – ganz normal – auf die Wange
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Es sind vielleicht auch einfach zu viele: Schon am Tag drauf herzt Macron seine Sportminister gleich bei der nächsten Gelegenheit: Dem Gewinn der Goldmedaille im 7er-Rugby am Samstag.