Die Usedomer Literaturtage sollen in der Vorsaison Glanz auf die Ferieninsel bringen. Die Organisatoren laden Prominenz ein. Ein Preis wird auch vergeben.

Auf Usedom beginnen die diesjährigen Literaturtage mit prominenter Besetzung. Erwartet wird etwa Nobelpreisträgerin Olga Tokarczuk. Sie liest am Samstag im Hotel Villa Esplanade im Seebad Heringsdorf aus ihrem Frühroman „E.E“, wie die Veranstalter mitteilten. Sie lade ein zu einer Reise ins Breslau Anfang des 20. Jahrhunderts und führe durch tiefe psychologische Welten.

Eröffnet werden die Literaturtage an diesem Mittwoch mit einer Lesung der preisgekrönten Schweizer Autorin Zora del Buono am selben Ort. Sie stellt ihren autofiktionalen Roman und Bestseller „Seinetwegen“ vor, der mit dem Schweizer Buchpreis ausgezeichnet und für den Deutschen Buchpreis nominiert wurde, wie es hieß. Für ihre Spurensuche nach dem verlorenen Vater erhielt Zora del Buono vor wenigen Wochen auch den Franz-Hessel-Preis auf der Leipziger Buchmesse.

Zum Abschluss verleihen die Literaturtage am Sonntag den Usedomer Literaturpreis 2025 an den polnischen Schriftsteller Szczepan Twardoch. Die Auszeichnung für Autorinnen und Autoren, die sich in herausragender Weise um den europäischen Dialog verdient gemacht haben, ist mit 5.000 Euro dotiert. Der 45 Jahre alte Twardoch werde am Sonntag auch aus seinen Romanen lesen, die Zeitgeschichte und persönliche Schicksale miteinander verbinden, hieß es. In Kürze erscheint sein neuester Roman „Die Nulllinie“, für den er mehrere Male in den Krieg im Osten der Ukraine gereist ist.