Schneller, flexibler und barrierefrei: Befragungen per Videokonferenz sollen die Arbeit für die Polizei sowie Bürgerinnen und Bürger erleichtern. Nun startet eine Testphase.
Bei der Polizei in Stade wird es vom 1. April an erstmals Befragungen online per Videokonferenz geben. Damit ist die Dienststelle, die zur Polizeidirektion Lüneburg gehört, die erste in Niedersachsen, die mit Online-Vernehmungen arbeiten wird. Die Videokonferenzen sollen die Arbeit für die Ermittler sowie Bürgerinnen und Bürger erleichtern, da sie schneller, flexibler und barrierefrei sind, wie die Polizei mitteilte. Verfahren könnten demnach zügiger, kostengünstiger und effizienter bearbeitet werden. Die Pilotphase läuft zunächst bis zum 30. September.
Bisher erfolgen Befragungen überwiegend in den Dienststellen. Für diese Termine vor Ort müssen alle Beteiligten viel Zeit einplanen – insbesondere, wenn Personen an verschiedenen Orten beteiligt sind, wie die Polizei weiter mitteilte.
Alle Beteiligten ohne großen Aufwand zusammenbringen
Bei der Online-Vernehmung als Alternative zur Befragung vor Ort können alle Beteiligten wie Zeuginnen und Zeugen, Beschuldigte sowie Rechtsbeistände und Behörden ohne großen Aufwand zusammengebracht werden. Damit würden zudem Reisekosten und die Bearbeitung durch unterschiedliche Dienststellen entfallen.
Die Online-Vernehmungen sollen zunächst bei einfacher bis mittlerer Kriminalität wie Unfallflucht, Körperverletzung, Diebstahl oder Sachbeschädigung eingesetzt werden. Die Polizei weist darauf hin, dass sie bei einer Online-Vernehmung niemals sensible Daten wie PIN- oder TAN-Nummern abfragt.