Erste Protestaktion am gerade erst freigegebenen Lückenschluss der Autobahn 49: Von einer Brücke seilen sich Autobahngegner ab, die Polizei muss einschreiten.
Kurz nach der Eröffnung des letzten A49-Teilstücks haben sich Autobahngegner nach Polizeiangaben von einer Brücke des neuen Autobahn-Teilstücks im Dannenröder Forst abgeseilt. Die erst am Vorabend freigegebene Trasse wurde daraufhin wieder für den Verkehr gesperrt. Höhenretter der Polizei seien vor Ort, sagte ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur. An der Brücke befestigten die Autobahngegner ein Transparent mit der Aufschrift „Alle Wälder bleiben! Unsere Träume lassen sich nicht räumen!“
Zwei Personen hätten sich abgeseilt, weitere drei Personen seien vor Ort gewesen, alle fünf sollten in Gewahrsam genommen werden. Erst am Vorabend war der rund 30 Kilometer lange und umstrittene Lückenschluss der Autobahn zwischen Schwalmstadt (Schwalm-Eder-Kreis) und dem Ohmtal-Dreieck an der A5 nach gut vier Jahren Bauzeit für den Verkehr freigegeben worden. Gegen die Rodungen im Dannenröder Forst und umliegenden Waldstücken für den Weiterbau der Autobahn hatte es vor allem zu Beginn massive Proteste von Umweltschützern gegeben. Auch anlässlich einer Feierstunde in Stadtallendorf (Landkreis Marburg-Biedenkopf) protestierten Autobahngegner.