Sein altes Schiff ist 100 Meter lang, das Neue legt einen Meter drauf. Whatsapp-Gründer Jan Koum soll eine neue Yacht bekommen – Änderungen gibt es aber nur wenige.
Das Wirtschaftsmagazin „Forbes“ schätzt das Vermögen von Whatsapp-Gründer Jan Koum auf rund 16 Milliarden US-Dollar. Den Grundstein für seinen enormen Reichtum legte er vor etwas mehr als zehn Jahren mit dem Verkauf seines Messengers an Facebook. Seitdem verdingt sich der Self-Made Man als Investor. Doch Koum mehrt sein Vermögen nicht nur, sondern gibt es auch nur allzu gerne aus. Den neuesten Beweis dafür liefert er mit dem mutmaßlichen Kauf einer neuen Yacht, die seinem aktuellen Schiff frappierend ähnelt – sogar der Name ist identisch. Dass Koum das Schiff bestellt haben soll, berichtete etwa „Dutch Yachting“ unter Berufung auf Insider.
Die Rede ist von der neuen „Moonrise“ deren Baufortschritt die niederländische Werft Feadship kürzlich auf Linkedin feierte. Selbst der Hersteller schreibt: „Wir sehen doppelt: Die „Moonrise“ verlässt das Dock“.
Die Werft beschreibt die neue „Moonrise“, vorher unter dem Namen „Project 1013“ bekannt, als „raffinierte Weiterentwicklung ihrer Vorgängerin“. Als wäre die zweite „Moonrise“ ein neues iPhone, das man, weil es zu alt ist, durch ein neues Modell ersetzt.
Die gleiche Yacht … nochmal?
Genau wie die Smartphones sehen sich die Schiffe zum Verwechseln ähnlich. Doch die Yacht verfügt über „zahlreiche technologische Verbesserungen sowie viele Design-Raffinessen, die die Schönheit und Funktionalität der Yacht steigern“, erklärt Feadship auf Linkedin.
Die alte Mega-Yacht „Moonrise“ wurde 2020 fertiggestellt – und ist offenbar veraltet
© Feadship
Das Fachmagazin „Boat International“ schreibt, dass beispielsweise eine neue Antennen-Technik damit gemeint ist, die man in die Schiffsstruktur integrieren und dadurch die Optik eleganter gestalten könne. Auch der Mast, so das Magazin, sei etwas anders gebaut und die Außenbereiche seien vergrößert worden.
Immerhin deutlich leiser
Das alles kann aber den Kauf einer neuen Yacht im Wert von angeblich 300 Millionen US-Dollar unmöglich rechtfertigen. Nachvollziehbarer ist vielleicht die Antriebstechnik. Denn speziell konstruierte Propeller sollen die Unterwassergeräusche und die Geräusche im Schiffsinneren reduzieren. Auch soll der Anker so gebaut sein, dass Vibrationen und Lärm durch beispielsweise die Kette reduziert sein sollen.
Damit wäre die neue „Moonrise“ merklich leiser als das alte Schiff – was sich bei längeren Aufenthalten an Bord durchaus bemerkbar machen kann.
Die Werft schreibt, dass das Schiff nun noch weitere Ausstattung erhalte, ehe es zu den Testfahrten auf See gehe. Erst dann könne die neue „Moonrise“ an ihren Eigentümer ausgeliefert werden. Namentlich genannt wird er – so ist es üblich in der Welt der Superreichen – nicht.
Was Jan Koum, sofern er wirklich der Käufer ist, mit der alten „Moonrise“ macht, bleibt abzuwarten. Der Neukauf eines Schiffes, welches dem alten Modell nahezu gleicht, wirkt jedoch erst einmal reichlich seltsam. Wobei – mit Smartphones machen Ottonormalverdiener das ja auch.