Der Stahlkonzern Saarstahl freut sich über einen großen Liefervertrag für eine Tochter. Dabei spielt nicht nur Geld eine Rolle.
Einen Großauftrag im Wert von mehr als einer Milliarde Euro für klimafreundliche Schienen hat die Saarstahl Rail als Tochter des Stahlkonzerns Saarstahl mit Sitz im saarländischen Völklingen bekommen. Der Vertrag sei mit dem französischen Eisenbahn-Unternehmen SNCF Réseau mit einer Laufzeit von bis zu sechs Jahren geschlossen worden, teilte Saarstahl Rail mit. Saarstahl Rail, das im französischen Hayange sitzt, sei das einzige Walzwerk in Europa, das CO2-reduzierte Schienen anbiete.
Bei diesen Schienen, für die auf Stahl gesetzt werde, der in einem Elektrolichtbogenofen hergestellt wurde, sowie auf Schienenrecycling, fielen bis zu 70 Prozent weniger CO2-Emissionen an – verglichen mit einer herkömmlichen Produktion über eine Hochofenroute, die Eisenerz und Kohle als Rohmaterialien nutze. Auf den Vertrag bezogen könnten so jährlich 200.000 Tonnen CO2-Emissionen eingespart werden.
„Der Großauftrag der SNCF Réseau zeigt, dass wir uns bei der Herstellung von dekarbonisiertem Stahl als Vorreiter und vertrauenswürdiger Partner auf dem Markt etabliert haben“, sagte Jonathan Weber, verantwortliches Vorstandsmitglied für Saarstahl Rail und Saarstahl Ascoval.