Die AfD will in Aschaffenburg der Opfer der Messerattacke gedenken. Mit dabei: der rechtsextreme Thüringer AfD-Politiker Höcke. Es gibt Gegenwind.
Die AfD hat in Aschaffenburg ein Gedenken an die Opfer der Messerattacke vom Mittwoch veranstaltet, an dem auch der rechtsextreme Thüringer Landesvorsitzende Björn Höcke teilnahm. Begleitet von Protesten warf er Regierungspolitikern vor, verantwortlich für Taten wie die in Aschaffenburg zu sein.
An eine Andachtsstätte mit zahlreichen Kerzen nahe dem Tatort im Park Schöntal kam Höcke zunächst nicht heran, da Gegendemonstranten sich davor positioniert hatten. Später legten er und andere AfD-Funktionäre Blumen an einer anderen Andachtsstätte nieder. Höckes Auftritt war durchgehend begleitet von „Nazis raus“-Rufen.
Gedenken und Trauerfeier geplant
Bereits am Donnerstagabend waren etwa 3000 Menschen zu einem stillen Gedenken zusammengekommen. Am Sonntag soll in der Stiftskirche in Aschaffenburg eine Trauerfeier stattfinden, zu der auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) kommen will. Im Park Schöntal soll ein 28 Jahre alter Afghane am Mittwochmittag einen zweijährigen Jungen und einen einschreitenden Mann getötet haben.
Für Samstag (14.00 Uhr) plant ein Bündnis verschiedener gesellschaftlicher Akteure namens „Aschaffenburg ist bunt“ ein Gedenken am Theaterplatz der Stadt, wie das Bündnis auf Facebook mitteilte.
Unter dem Motto „Aschaffenburg steht zusammen!“ wollen sich die Teilnehmer gegen eine Instrumentalisierung der Tat wenden. Oberbürgermeister Jürgen Herzing (SPD) will eine Rede halten.