Egal ob Schuhe, Jacke oder Sofa – irgendwann will Leder gereinigt werden. Mit diesen vier Tipps gelingt Leder reinigen schonend und effektiv.
Leder gehört zu den teuersten und beliebtesten Materialien aus denen Kleidung, Schuhe oder Möbel gefertigt werden. Es ist robust, langlebig und natürlichen Ursprungs und hat eine lange Tradition.
Bereits vor 5300 Jahren fertigten Menschen ihr Schuhwerk aus der gegerbten Tierhaut, wie die Gletschermumie „Ötzi“ beweist, dessen Schuhe aus gleich drei verschiedenen Lederschichten stammt. Wie der Ötzi sie sauber bekommen hat, wissen wir leider nicht, wie das heute funktioniert, umso besser.
Leder reinigen: Die Vorbereitung
Bevor Sie mit der Reinigung beginnen, sollten Sie das Leder gründlich von Staub und Schmutz befreien. Hierfür eignet sich eine weiche Bürste oder ein Mikrofasertuch. Logisch: Das Leder muss trocken sein. Wenn Sie gerade durch einen Schauer gelaufen sind und nun Jacke oder Schuhe säubern wollen, lassen Sie diese erst trocknen. Das sollte aber nicht in der Nähe von Heizung, direkter Sonneneinstrahlung oder gar mit dem Föhn geschehen, weil die Hitze das Leder beschädigen könnte.
Sanfte Reinigung mit Sattelseife
Ist der erste Schmutz entfernt, geht es ans Eingemachte. Für glattes Leder eignet sich besonders gut Sattelseife. Dabei handelt es sich um eine spezielle Seife, die das Leder nicht nur säubern, sondern auch pflegen soll. Im Vergleich zur normalen Seife ist Sattelseife rückfettend. Das ist für Leder wichtig, weil es sonst Gefahr läuft, auszutrocknen und Risse zu bilden, was wir natürlich vermeiden wollen.
Die Handhabe unterscheidet sich zum Glück nicht von normaler Seife: Einfach mit einem weichen Tuch oder Schwamm auf das Leder auftragen und vorsichtig einarbeiten. Vermeiden Sie zu starken Druck oder Reibung, um das Leder nicht zu beschädigen.
Anschließend wischen Sie Lederjacke oder Sofa mit einem angefeuchtetem Tuch noch einmal ab und lassen es trocken. Wiederholen Sie den Vorgang gegebenenfalls, bis alle Flecken oder Verunreinigungen entfernt sind.
Leder reinigen: Pflege und Schutz
Damit ist es aber noch nicht getan: Nach der Reinigung sollten Sie das Leder mit einer Lederpflege-Lotion oder einem Lederöl einreiben, um es vor dem Austrocknen und der damit verbundenen Gefahr von Rissbildungen zu schützen. Wichtig: Das Leder muss dafür trocken sein. Außerdem sollten Sie das Öl an einer unauffälligen Stelle an dem Leder testen und schauen, wie es reagiert.
Ist alles sicher, tragen Sie die Pflege-Lotion oder das Öl dünn auf das Leder auf und reiben es vorsichtig ein. Wieder gilt es abzuwarten, bis das Leder Öl oder Lotion aufgesogen hat, bevor Sie Schuhe, Jacke oder Mobiliar wieder benutzen können. Handelt es sich um Lederschuhe, die Sie reinigen, bietet es sich für zusätzlichen Schutz an, sie mit einem Imprägnierspray zu behandeln.
So reinigen Sie Wildleder
Erst einmal gilt es, zwischen Wildleder und Nubuk sowie glattem Leder zu unterscheiden. Wildleder und Nubuk benötigen besondere Pflege, da sie empfindlicher sind als Glattleder, weshalb sich die Verwendung von speziellen Bürsten und Reinigungsmitteln empfiehlt.
Für Wildleder eigenen sich sogenannte Kreppbürsten. Dabei handelt es sich um eine Bürste aus Naturgummi mit einer rauen Oberfläche. Neben der Beseitigung von Verunreinigungen sorgt die Oberfläche dafür, die Textur des Wildleders wiederherzustellen.
Alternativ zur Kreppbürste gibt es auch spezielle Wildlederschwämme. Bei starken Verschmutzungen sollten Sie außerdem auf Sattelseife oder andere starke Reinigungsmittel verzichten. Hier eignet sich ein schonendes Reinigungsmittel wie der sensitive Lederreiniger von Schrader besser.
Schrader Leder Reiniger sensitiv
Laut Hersteller müssen Sie den Reiniger nur mit einem feuchten Tuch auf das Leder auftragen und die verschmutzten Stellen reinigen. Wildleder sollen Sie danach aber nicht mit Balsam oder Öl behandeln, da dies die Struktur des Leders beschädigt.
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