In Bayern wird ein infizierter Hase gefunden. Das hat vor allem für Jäger und Haustierbesitzer in der Region Folgen.
Im mittelfränkischen Landkreis Erlangen-Höchstadt ist ein weiterer Fall von Hasenpest nachgewiesen worden. Ein Jäger habe in Eckental einen infizierten Hasen gefunden, teilte das Landratsamt mit. Der Erreger, das Bakterium Francisella tularensis, verursache bei Feldhasen, Wildkaninchen und Nagetieren die Krankheit, die auch Tularämie genannt wird. Erkrankte Tiere magerten ab, würden schwach, verlören ihre Scheu vor Menschen und könnten sterben, teilte die Behörde mit.
Das Landesamt warnte davor, möglicherweise infizierte Tiere zu berühren, da die Krankheit auf Menschen übertragbar ist und lebensbedrohlich verlaufen kann. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch sei aber nicht bekannt.
Beim Menschen beginnt die Krankheit den Angaben nach mit grippeartigen Symptomen wie Kopf- und Gliederschmerzen, Fieber, Schüttelfrost und Mattigkeit. Lymphknoten könnten anschwellen und vereitern, innere Organe könnten etwa durch eine Lungenentzündung betroffen sein. Die Inkubationszeit liegt in der Regel bei drei bis fünf Tagen.
28 Fälle von Januar bis Oktober 2024
Laut Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) wurden von Januar bis Oktober 2024 in Bayern bei Feldhasen 28 Fälle von Hasenpest nachgewiesen. Im Landkreis Erlangen-Höchstadt, zu dem Eckental gehört, war die Tularämie bei einem Tier zuletzt im Jahr 2021 festgestellt worden.
Haustierbesitzer können ihre Tiere laut des Niedersächsischen Landesamts für Verbraucherschutz vor der Hasenpest beschützen, indem sie diese von Feldhasen und Wildkaninchen fernhalten. Vor allem Jäger sollten zudem im Umgang mit toten Tieren vorsichtig sein.