Mohammad Rasoulof drehte „Die Saat des heiligen Feigenbaums“ unter schwierigen Bedingungen im Iran. In Hamburg stellte er den Film fertig. Kultursenator Brosda lobt die Leistung des Regisseurs.
Der Hamburger Kultursenator Carsten Brosda (SPD) hat die Macher des Films „Die Saat des heiligen Feigenbaums“ für die Oscar-Nominierung beglückwünscht. Die Auswahl sei „nicht nur die Würdigung einer herausragenden künstlerischen Leistung, sondern auch ein starkes Zeichen für die Freiheit der Kunst und das hohe Gut der Demokratie“, sagte Brosda.
Das Drama des in Hamburg lebenden iranischen Regisseurs Mohammad Rasoulof wurde am Donnerstag als deutscher Beitrag in der Sparte International Feature Film für einen Oscar nominiert. Nach Anklagen und Haftandrohung hatte der Filmemacher sein Heimatland im vergangenen Frühjahr verlassen.
Produktion von Hamburger Filmförderung unterstützt
„Wer hätte vor neun Monaten zu hoffen gewagt, dass Mohammad Rasoulofs Flucht aus Teheran über Hamburg bis nach Hollywood führen würde“, sagte Brosda. „Sein Weg erschüttert und zeigt zugleich voller Zuversicht, dass Kunst Grenzen überwinden kann, die politisch unüberbrückbar scheinen.“
Der Film dreht sich um die Massenproteste im Iran nach dem Tod der jungen Kurdin Jina Mahsa Amini im September 2022. Im Zentrum steht ein Ehepaar mit zwei Töchtern im Teenager-Alter. Das packende Drama wurde hauptsächlich in Deutschland produziert und konnte daher für das Land ins Rennen gehen. Auch die Filmförderung MOIN der Bundesländer Hamburg und Schleswig-Holstein beteiligte sich an der Finanzierung.
Rasoulofs Weg, von Dreharbeiten „unter widrigsten Bedingungen“ im Iran zum deutschen Oscar-Kandidaten, „wäre eigentlich schon genug Stoff für einen Film“, sagte der MOIN-Geschäftsführer Helge Albers. „Wir freuen uns riesig für Rasoulof und sein ganzes Team, das hier wirklich Großes geleistet hat.“