Waffenverbotszonen sollen der Polizei mehr Handlungsspielraum geben und mehr Sicherheit schaffen. Die Kommunen sind zufrieden und verlängern ihre Verbote. Aber sie ändern sie auch leicht.

Das seit zwei Jahren geltende Verbot von Messern und anderen Waffen in Teilen der Stuttgarter Innenstadt wird um weitere zwei Jahre verlängert. Zusätzlich wird der Zeitraum für das Verbot um insgesamt vier Stunden erweitert. Künftig soll auch das Mitführen aller Messer untersagt sein – unabhängig von der Klingenlänge, wie die Stadt ankündigte. 

Aus Sicht von Oberbürgermeister Frank Nopper (CDU) hat sich die Waffenverbotszone bewährt. Die öffentliche Sicherheit und das Sicherheitsgefühl der Menschen seien besser geworden. Nach Angaben von Stadt und Polizei wurden seit der Einführung bis Ende 2024 116 Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet und Bußgelder in Höhe von insgesamt 24.675 Euro verhängt.

Mit dem Waffenverbot soll versucht werden, die Zahl nächtlicher Ausschreitungen und Gewaltausbrüche in der Stuttgarter Innenstadt in den Griff zu bekommen. Wer trotz des Verbots eine Waffe oder ein Messer griffbereit mit sich trägt, muss mit einem Bußgeld rechnen. Ähnliche Zonen gibt es in anderen Bundesländern bereits. In Baden-Württemberg sind unter anderem Heilbronn, Heidelberg und Ulm mit dabei. Auch die Stadt Mannheim hatte zuletzt den räumlichen Geltungsbereich und die zeitliche Geltungsdauer ihres Verbots ausgeweitet.