Die sächsische SPD gibt sich im Wahlkampf für die Bundestagswahl kämpferisch. Man will um jeden Prozentpunkt fighten.
Für die sächsische SPD ist der Ausgang der Bundestagswahl am 23. Februar völlig offen. „Es ist alles machbar“, sagte Parteichefin Kathrin Michel in Dresden. Man wolle bis zum letzten Tag um jeden Prozentpunkt kämpfen. Es gebe regen Zuspruch an den Wahlkampfständen. Allerdings sei man von Vandalismus betroffen, es würden immer mal wieder Wahlplakate abgerissen.
Sachsen-SPD sieht Richtungswahl
Bei der Bundestagswahl 2021 war die SPD im Freistaat auf 19,3 Prozent der Zweitstimmen gekommen. Bei der Wahl gehe es um die Entscheidung, in welchem Land man leben wolle, betonte Michel. Es sei extrem wichtig, dass es in Deutschland weiterhin eine soziale Politik gebe. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sei vielleicht nicht sehr redegewandt, man vertraue ihm aber vollends. Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz mache Politik für „Reiche im Westen“.
Vorwurf an die CDU: Der Osten wird vernachlässigt
„Da kann man sich auch das CDU-Parteiprogramm angucken. Was steht da drin zum Osten? Nichts“, sagte Michel. Das sei schwach für jemanden, der den Anspruch habe, Kanzler aller Deutschen sein zu wollen.
Der SPD-Co-Vorsitzende Henning Homann hält das Wahlprogramm der Union für „unseriös“ und „nicht finanziert“. Der Begriff Osten komme lediglich im Zusammenhang mit Naher und Mittlerer Osten sowie innerhalb des Wortes Kosten vor.
Homann geht davon aus, dass sich das Blatt für seine Partei noch wendet. In Wahlumfragen liegt die SPD derzeit nur bei Werten von unter 20 Prozent und hinter der CDU und der AfD auf Platz 3. Je näher die Wahl rücke, desto klarer werde die Alternative zwischen Scholz und Merz, betonte Homann: „Ich denke, dass wir noch Bewegung in den Umfragen haben werden.“