Liebesgrüße aus der Kurpfalz: Mundartmusiker Mayer legt das Album „Laav“ (Love) vor. Mit seinen vertonten Alltagsgeschichten knüpft der Sänger an den Erfolg des Vorjahres an.
Ob Mannheim oder Koblenz, Berlin oder Hamburg: Rhein-Neckar-Indie-Rocker Gringo Mayer ist auch 2025 fast im ganzen Land präsent. Im Gepäck hat der Hit-Jäger aus der Kurpfalz die Platte „Laav“ (Love), die in diesen Tagen erscheint: zehn Lieder über Leben, Leid – und eben Liebe. Seit seinem Erstling „Nimmi normal“ (2021) hat sich der Wahl-Mannheimer aus Ludwigshafen über die Region hinaus in Herz und Ohr gespielt.
„Laav“ zeigt den Mittdreißiger gereift – eingängige Songs, diesmal weniger auf Mitsingkracher angelegt. Man könnte sagen: Weinschorle mit etwas mehr Mineralwasser. „Es ist ein bisschen weicher in allem und vom Sound internationaler“, sagte Mayer der Deutschen Presse-Agentur. „Wir sind als Band gewachsen, da hat sich etwas entwickelt. Ich wollte ein breiteres Spektrum zeigen, in dem ich als Künstler und Mensch unterwegs bin.“
Nicht nur Rambazamba
Der Weg für den Mann mit dem Oberlippenbart und dem zurückgekämmten Haar führte zuletzt stetig nach oben – bis zum bisher größten eigenen Konzert mit rund 1.600 Zuschauern im Dezember in Ludwigshafen. Eröffnungslied im BASF-Feierabendhaus war die neue Single „Fabrigg“ über die Skyline prägende Chemiefabrik seiner Geburtsstadt. Und die Menge sang mit.
„Ich möchte mit meiner Musik möglichst viele erreichen“, sagt Mayer. „Auch deshalb war mir wichtig, ein Album für Menschen zu machen, die nicht nur Rambazamba wollen, sondern ein bisschen mehr.“ Zwischentöne – wie das Lied „Wasn los“ über das Wegschieben Alter und Kranker aus der Gesellschaft oder kritische Treueschwüre wie „Kä Beweise“.
„Die Leute sollen merken: Hey, der macht zwar Witze, ist aber nicht nur ein Kurpfälzer Klamaukbarde“, sagt der Frontmann der Gruppe Kegelband. Wohin ihn das führen wird? Zumindest 2025 auch etwa nach Karlsruhe, Kaiserslautern und Köln. Und langfristig? Da scheint viel möglich.