Vorsicht an der Tiefkühltheke, zumindest in den Niederlanden. Die Supermarktkette Albert Heijn ruft tiefgekühlte Blaubeeren zurück – sie könnten mit Hepatitis A kontaminiert sein.
Ob eine Tüte Vla, eine Fanta Cassis oder der klassische Laib Gouda –für viele deutsche Niederlande-Urlauber gehört der Besuch eines Albert-Heijn-Supermarkts irgendwie dazu. Doch auch wer in grenznahen Städten wie Aachen lebt, kauft öfter mal bei Albert Heijn ein. Ein Produkt sollte derzeit allerdings definitiv nicht in einer der auffälligen, himmelblauen Einkaufstüten landen.
Die Kette mit mehr als 900 Standorten warnte in einer am Dienstag veröffentlichten Pressemitteilung Käufer eines 1-Kilogramm-Beutels mit tiefgefrorenen Blaubeeren mit Mindesthaltbarkeitsdaten bis einschließlich zum 14. April 2026 vor dem Verzehr. Die gefährlichsten Lebensmittel der Welt 12:27
Albert Heijn warnt vor eigenen Blaubeeren
Der Grund: Die Beeren seien möglicherweise mit dem Hepatitis-A-Virus kontaminiert. Zu den Symptomen gehörten Müdigkeit und Fieber, seltener auch Bauchschmerzen und Übelkeit. Kunden sollten das Produkt in einer beliebigen Albert-Heijn-Filiale abgeben oder online ein Formular ausfüllen – das Geld gebe es selbstredend zurück.
Am Mittwoch gab der Lebensmittelhändler eine weitere Mitteilung raus, in der es heißt: Der Rat ist und bleibt […] Bei gesundheitlichen Beschwerden wenden Sie sich bitte sofort an Ihren Hausarzt.“
Das Unternehmen habe ein eigenes Team eingerichtet, das jede Frage und Beschwerde zum Thema behandle. Man sei sich der „sehr ernsten Situation“ bewusst. Das Produkt sei aus allen Filialen entfernt, man arbeite mit dem Gesundheitsministerium (RIVM) zusammen. Abnehmen 17.40
Mehr als 100.000 Käufer in Niederlande und Belgien
Wie die niederländische Zeitung „Telegraaf“ am Mittwochabend berichtete, haben sich inzwischen mehr als 2000 Menschen mit Fragen Albert Heijn gemeldet, dem Nachrichtenportal „NOS“ zufolge mussten zwei Menschen im Krankenhaus behandelt werden.
Die Beeren stammen wohl aus Polen. Wie es zur Kontamination kam, sei weiterhin unklar. Laut RIVM könnte mangelnde Hygiene beim Verpacken oder verunreinigte Bewässerung schuld sein.
Wie viele Kunden eine Tüte des potenziell gefährlichen Produktes gekauft haben, ist unklar. Allein online seien es über 120.000 gewesen, erklärt eine Sprecherin dem „Telegraaf“, darunter auch 8000 Kunden in Belgien, wo der Mutterkonzern ebenfalls Filialen unterhält.
Die ebenfalls Hepatitis A genannte Krankheit, die durch das Virus hervorgerufen werden kann, verursacht eine Leberentzündung. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist bei engem Kontakt möglich, bei den meisten verlaufe die Erkrankung milde. Weitere Informationen und Hinweise zur Behandlung und Hinweise finden Sie hier.