Mit der stern-Januar-Challenge können Sie sich im neuen Jahr etwas Gutes tun. Die Herausforderung: zehn Aufgaben an zehn aufeinanderfolgenden Tagen. Sind Sie dabei?

Mehr Zeit für Familie und Freunde, ein besseres Körpergefühl, gesünder leben: Es gibt viele Gründe, mit alten Gewohnheiten zu brechen – und neue zu etablieren. Ideen und Motivation liefert die stern-Januar-Challenge: An zehn aufeinanderfolgenden Tagen im Januar können Sie sich täglich einer von uns gestellten Aufgabe widmen. Und wer weiß – vielleicht wird aus der Tages-Challenge eine liebgewonnene neue Gewohnheit, mit der Sie sich im neuen Jahr etwas Gutes tun.

Sind Sie dabei? Das würde uns freuen. Die heutige Aufgabe lässt ganz viele Möglichkeiten offen: gemeinsam etwas Neues lernen.

Jetzt strömen sie wieder in Massen in die Fitness-Studios. Millionen Deutsche beginnen das Jahr damit, ihren Körper zu stählen, in Form zu bringen und dabei möglichst auch noch abzunehmen. Nach wenigen Wochen oder Monaten ist bei vielen der Elan erlahmt. Die Besuche im Fitness-Tempel werden seltener, bis sie irgendwann ganz ausbleiben. 

Wie wäre es stattdessen zum Jahresbeginn mit einer Fitness-Kur für den Geist? Ob jung oder alt, das Gehirn mit neuen Aufgaben zu beschäftigen, ist in vielerlei Hinsicht eine gute Idee. Egal, ob eine neue Sprache, ein Malkurs oder Singen im Chor: Wer Kopf (und Körper) herausfordert, tut sich etwas Gutes.

Lern-Coach Interview 15.15

Lernen wirkt wie Jogging fürs Gehirn, es entwickeln sich neue neuronale Verbindungen. Wer lebenslang lernt, bleibt geistig länger fit und kann damit auch Demenzerkrankungen vorbeugen, sagen Studien.

Ziele, etwas Neues zu lernen, gibt es viele. Wer eine Sprache lernt, kann sich beim nächsten Urlaub verständlicher machen oder verbessert sein Jobprofil. Wer sich für gemeinsames Singen im Chor entscheidet, lernt nicht nur die eigene Atmung besser zu kontrollieren, gemeinsames Musizieren setzt Glückshormone frei und wirkt so gegen depressive Verstimmungen. Meist findet man auch schnell Anschluss an andere in der Gruppe. Das ist ein probates Mittel gegen Vereinsamung und stärkt das Selbstbewusstsein.

Etwas Neues zu lernen stärkt auch die Psyche

Auch wer eine Sprache lernen möchte, muss das nicht allein im stillen Kämmerlein tun. Volkshochschulen bieten viele Angebote, gemeinsam auf verbale Entdeckungsreise zu gehen. Oder man bucht für den nächsten Urlaub eine Sprachreise. 

Nutzen Sie also den heutigen Tag und finden Sie heraus, was Sie in diesem Jahr Neues lernen möchten. Ängste, sich intellektuell oder zeitlich zu überfordern, dürfen Sie dabei erst einmal zu Seite legen. Die Freude kommt beim Tun, die wenigsten Menschen sind als Sprach-, Kunst- oder Musik-Genie geboren.  

Vielleicht hilft auch ein Blick in die Vergangenheit. Welcher Sport, welche Sprache, welches Instrument hat Ihnen früher Spaß gemacht und ist in Vergessenheit geraten? Daran wieder anzuknüpfen, senkt die Einstiegshürde im Vergleich zu etwas vollkommen Neuem.  

Um am Ball zu bleiben, helfen einige Regeln:

Seien Sie geduldig mit sich: Um etwas Neues zu lernen, braucht das Gehirn anfangs viel Zeit und sehr viel Energie. Nach und nach entstehen jedoch neue neuronale Verbindungen, und es klappt schneller und ist weniger anstrengend.Haben Sie einmal keine Zeit oder Lust für Ihr neues Hobby, ist das kein Beinbruch: verpasste (Lern-)Stunden können Sie meist leicht nachholen. Nehmen Sie Kontakt mit erfahrenen Gleichgesinnten auf, diese versorgen Sie mit verpasstem Unterrichtsmaterial oder sprechen Ihnen Mut zu, wenn die Lernerfolge (anfangs) ausbleiben sollten.Überlegen Sie sich gut, wozu Sie schon immer Lust hatten. Letztendlich bleiben Sie nur dann am Ball, wenn es auch Freude macht. Einen Kurs nur zu belegen, weil andere es von einem wünschen, wird vermutlich scheitern.  Erweist sich die Wahl der Lern-Aufgabe tatsächlich als falsch, dann zögern Sie nicht, diese zu beenden. Und vielleicht findet sich ein anderes Betätigungsfeld, das besser zu Ihnen passt. Nur Mut: finden Sie heraus, was Ihnen und Ihrem Geist guttut!