Nach dem Polizeikosten-Urteil des Bundesverfassungsgerichts sollen die Bundesländer einheitlich handeln, sagen Hamburgs Innensenator Andy Große und Kiels Ressortchefin Sabine Sütterlin-Waack.
Hamburgs Innensenator Andy Grote (SPD) und Schleswig-Holsteins Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack (CDU) plädieren nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zu den Polizeikosten bei Hochrisikospielen im Fußball für ein gemeinsames Vorgehen der Bundesländer.
„Damit steht das Thema Stadionsicherheit und polizeilicher Aufwand wieder ganz oben auf der Tagesordnung“, sagte Grote. „Umso wichtiger ist es, dass wir bei der Umsetzung der Verabredungen aus dem Sicherheitsgipfel jetzt zügig vorankommen und insbesondere die zentrale Stadionverbotskommission schnell kommt.“
Seine Amtskollegin in Kiel meinte. „Wir werden uns die Entscheidung des Gerichts sehr genau ansehen und im Länderkreis erörtern“, sagte Sütterlin-Waack. „Aus meiner Sicht macht ein bundesweit einheitliches Vorgehen Sinn.“Sie räumte ein, dass ihr Bundesland mit Bundesligist Holstein Kiel als einzigem Verein in einer der drei Profiligen aber nicht so sehr im Fokus stünde wie andere Bundesländer.
„Kampf gegen gewaltbereite Anhänger intensivieren“
„Die bisherigen Erfahrungen bei den Heimspielen von Holstein Kiel in der Bundesliga in dieser Saison haben gezeigt, dass das Sicherheitskonzept der Polizei bislang aufgegangen ist“, sagte die Politikerin. „Und das mit einem tendenziell etwas niedrigeren Personalansatz, als noch in den vergangenen Jahren.“
Es gebe einen guten Austausch mit den Verantwortlichen der Vereine in Schleswig-Holstein. „Darauf aufbauend haben wir in der Vergangenheit immer darauf verzichtet, über eine mögliche Kostenbeteiligung bei Hochrisikospielen nachzudenken“, sagte Sütterlin-Waack.
„Ich glaube aber, dass es grundsätzlich wichtig ist, dass DFB und DFL mit allen Profivereinen in Deutschland gemeinsam den Kampf gegen gewaltbereite Anhänger noch mehr intensivieren, als dies in der Vergangenheit bundesweit der Fall war“, meinte sie weiter. Dazu habe die Sportministerkonferenz schon Beschlüsse gefasst.