Die verheerenden Flammen in Kalifornien sind nicht das einzige Problem, das Behörden sehen: Sie warnen vor jenen, die die Notlage auf verschiedenen Wegen für kriminelle Zwecke nutzen.
Der kalifornische Generalstaatsanwalt Rob Bonta hat angesichts der Brandkatastrophe in Los Angeles vor Preiswucher, Betrug und Plündereien gewarnt. In Notsituationen wie dieser träten erfahrungsgemäß böse Akteure auf, „die versuchen, das Trauma und das Chaos solcher Momente für ihren eigenen Vorteil zu nutzen“, sagte Bonta und versprach, rigoros dagegen vorzugehen.
„Wir haben erlebt, dass Unternehmen und Vermieter die erhöhte Nachfrage in Notfällen nutzen, um die Preise für lebenswichtige Güter und Dienstleistungen wie Gas und Wasser, Batterien, Erste-Hilfe-Materialien, Baumaterialien und Unterkünfte, einschließlich Hotels und Kurzzeitmieten, in die Höhe zu treiben“, beklagte er. Dies sei illegal und werde geahndet.
Angebliche Spendensammler
Die Behörden hielten derzeit auch Ausschau nach Betrügern, die sich als wohltätige Organisationen ausgäben und fälschlicherweise behaupteten, Geld für Opfer der Feuerkatastrophe zu sammeln. Es gebe ebenso die Masche, dass Betrüger so täten, als seien sie Vertreter der Regierung oder der Katastrophenschutzbehörde, um sensible Daten abzugreifen oder Gebühren für angebliche Dienste zu kassieren.
Außerdem gebe es Berichte über Plünderungen, sagte Bonta. „Der Gedanke, in ein Katastrophengebiet einzudringen, um die Menschen, die zur Evakuierung gezwungen wurden, auszunutzen und ihr Eigentum zu stehlen, ist unvorstellbar, – aber es passiert.“ Die Behörden würden nichts davon durchgehen lassen, versicherte er.
Die Brände in und um die US-Westküsten-Metropole haben nach aktuellem Informationsstand mindestens elf Menschen das Leben gekostet. Mehr als 12.000 Gebäude wurden zerstört oder beschädigt. Präsident Joe Biden bezeichnete die Brände als die verheerendsten in der Geschichte Kaliforniens.