Ein Mann rast nachts mit über 240 Stundenkilometern über die A20 und kracht gegen einen deutlich langsamer fahrenden Wagen. Zwei Menschen sterben. Jetzt gibt es ein Urteil.

Rund viereinhalb Jahre nach einem tödlichen Raser-Unfall auf der Autobahn 20 in Mecklenburg-Vorpommern ist ein Bundeswehrsoldat unter anderem wegen fahrlässiger Tötung in zwei Fällen verurteilt worden – zu einer Haftstrafe von drei Jahren und sechs Monaten. Der Angeklagte sei damals aufgrund der starken Alkoholisierung fahruntüchtig gewesen, sagte Richter Malte Burger. Das Amtsgericht Wismar folgte mit dem Urteil dem Antrag der Staatsanwaltschaft. 

Der heute 33-Jährige war demnach am 2. August 2020 um 2.04 Uhr mit dem Auto mit 248 Kilometern pro Stunde bei Triwalk südlich von Wismar auf einen deutlich langsamer fahrenden Pkw aufgefahren. In dem Auto starben ein 45-jähriger Mann und eine 19-jährige Frau. Ein 19-Jähriger wurde schwer verletzt. Der Bundeswehrsoldat kam von der Kaserne in Faßberg (Niedersachsen) und war in der Nacht auf dem Weg nach Rostock, wo er einen Kameraden besuchen wollte.