In und um Los Angeles haben heftige Waldbrände tausende Menschen in die Flucht getrieben. In den sozialen Netzwerken teilen Bewohner ihr Entsetzen.

Ein Feuer war am späten Dienstagvormittag in Los Angeles ausgebrochen und breitete sich im wohlhabenden Pacific Palisades, wo millionenschwere Villen an die Hänge der Santa-Monica-Berge gebaut sind, rasant aus. Mehrere Häuser wurden bereits von den Flammen verschlungen. 

Auf einer blockierten Ausfallstraße schob die Feuerwehr Dutzende Fahrzeuge mit einem Bulldozer an den Straßenrand, wo viele Autos zerdrückt und mit schrillenden Alarmanlagen liegen blieben.

Blick auf ein gewaltiges Inferno

Auf den Plattformen X, Instagram und Facebook teilen Betroffene ihre Eindrücke, die allesamt von Verzweiflung, Angst und Entsetzen zeugen.

Menschen auf ihrem Weg zur Arbeit müssen an gigantischen Rauchschwaden vorbei:

Gespenstische Bilder vom Strand lassen nur erahnen, welch riesigen Umfang die Brände haben:

Wind trägt die Flammen oft kurzfristig sehr nah an Häuser, in denen sich noch Menschen befinden:

Allerorten werden schnellstmöglich Einrichtungen evakuiert:E4

Welche Zerstörungen das Feuer bislang anrichtete, kann nur erahnt werden:

Szenen, wie man sie sich vielleicht nur bei einem Weltuntergang vorstellen würde, machen – wie diese Bilder hier aus Pasadena – sprachlos:

Klimawandel befeuert Waldbrände in Kalifornien

Das Feuer wurde durch heftigen Wind angefacht: Die für den kalifornischen Winter typischen warmen Santa-Ana-Winde könnten sich laut Vorhersagen zum schlimmsten Sturm des Jahrzehnts entwickeln. Dem US-Wetterdienst zufolge wurden Windstärken von bis zu 160 Stundenkilometern erwartet. Die höchste Waldbrandgefahrenstufe gilt voraussichtlich bis Donnerstagabend.

Waldbrände sind im Westen der USA üblich und spielen eine wichtige Rolle im Kreislauf der Natur. Wissenschaftlern zufolge verändert der menschengemachte Klimawandel jedoch die Wettermuster. Nach zwei Jahrzehnten der Dürre gab es in Südkalifornien zuletzt zwei außergewöhnlich feuchte Jahre, in denen sich die Vegetation erholte. Nun erlebe die Region den „trockensten Winterbeginn aller Zeiten“, sagte der Meteorologe Daniel Swain. Alles, was üppig gewachsen ist, wirkt nun als Brennstoff für das Feuer.