Balkonkraftwerke liegen voll im Trend. Aber lohnt sich die Investition in eine steckerfertige Solaranlage tatsächlich? Wir haben uns ein paar Fakten dazu angeschaut.

Mit einem Balkonkraftwerk lässt sich einfach selbst nachhaltiger Strom produzieren. Die steckerfertigen Komplettsets boomen, nicht zuletzt wegen der steigenden Energiekosten. Laut Statista ziehen immer mehr der kleinen Mini-Anlagen in deutsche Haushalte ein. Das liegt auch daran, dass sie inzwischen relativ günstig zu haben sind und mit einer leichten Installation punkten – in den Sets ist alles dabei, was nötig ist, um direkt mit der Stromproduktion loszulegen.

Was ist ein Balkonkraftwerk eigentlich genau?

Ein Balkonkraftwerk ist eine kleine Solaranlage, die sich mit wenigen Handgriffen auf Balkonen, Terrassen, (Flach-)Dächern oder im Garten installieren lässt. Die kleinen Solarstromerzeuger bestehen in der Regel aus einem oder zwei Solarmodulen, die an einem Geländer oder einer Wand montiert werden. Sie funktionieren nach dem gleichen Prinzip wie größere Photovoltaikanlagen: Die Sonnenenergie wird mithilfe eines Wechselrichters in elektrischen Strom umgewandelt und ist direkt im Haushalt nutzbar. Der überschüssige Strom fließt ins Netz oder wird durch ein zusätzliches Speichersystem aufgefangen. 

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Aber sind diese Mini-Kraftwerke wirklich effizient? Im Gegensatz zu den großen Anlagen bringen Balkonkraftwerke deutlich weniger Leistung mit und sind in erster Linie für den Eigenverbrauch gedacht – dabei können sie aber die Stromrechnung durchaus ein wenig entlasten. Den kompletten Eigenverbrauch zu decken, ist dagegen eher nicht möglich. Was sind also die konkreten Vorteile dieser kleinen Solarstromproduzenten?

Das sind die Vorteile eines Balkonkraftwerks

Dass ein Balkonkraftwerk Vorteile bietet, ist kaum von der Hand zu weisen:

Energiekosten senken: Mit einem Balkonkraftwerk lassen sich laut NDR im besten Fall etwa zehn bis 20 Prozent des Stromverbrauchs decken und entsprechend Stromkosten sparen.Nachhaltigen Strom erzeugen: Mit Solarstrom aus Sonnenenergie setzen Nutzer ein Zeichen für eine umweltfreundliche Energiegewinnung.Einfache Montage: Die Installation eines Komplettsets ist unkompliziert auch für Laien möglich, dabei muss baulich nichts verändert werden.Flexibel bleiben: Die Anlage kann bei einem Umzug einfach wieder abmontiert und am neuen Standort erneut aufgebaut werden.Förderprogramme: Wer ein Balkonkraftwerk kaufen möchte, kann von verschiedenen staatlichen Förderungen und Zuschüssen profitieren.

Angesichts dieser Punkte wird klar: Ein Balkonkraftwerk ist nicht nur für Umweltbewusste, sondern auch für all jene interessant, die langfristig ihre Energiekosten senken möchten. Auch bei Ebay finden Interessierte vergleichsweise günstige Mini-Solaranlagen für Balkon und Co. Aber ab wann rechnet sich ein Balkonkraftwerk?

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Wie lohnenswert ist ein Balkonkraftwerk nun tatsächlich?

Wie teuer ein Balkonkraftwerk ist, hängt vom jeweiligen Modell und der möglichen Leistung ab. Komplettsets bestehen häufig aus ein oder zwei Modulen mit einer Nennleistung zwischen 400 und 450 Watt (pro Modul). Die Verbraucherzentrale empfiehlt ein Set mit einem Modul, wenn eine Netzeinspeisung vermieden werden soll. Wer mehr Strom erzeugen möchte, kann sogar zu Anlagen von bis zu vier Modulen greifen. Da der Wechselrichter aber nur die aktuell erlaubten 800 Watt ins Netz einspeisen darf, rät die Verbraucherzentrale von zu großen Anlagen eher ab, da die Anschaffungskosten zu hoch für den Strom sind, der letzten Endes tatsächlich verbraucht werden kann. Solche größeren Anlagen lohnen sich demnach nur zusammen mit einem Energiespeicher-System.

Laut Experten im NDR lassen sich mit einem Balkonkraftwerk etwa zehn bis 20 Prozent des Stromverbrauchs im Haushalt durch Solarstrom decken. Die Verbraucherzentrale hat ausgerechnet, dass ein Solarmodul mit einer Leistung von 400 Watt etwa 280 Kilowatt Solarstrom im Jahr produziert – vorausgesetzt es ist mit einem optimalen Winkel installiert und nach Süden ausgerichtet und es fällt kein Schatten darauf. Der Eigenverbrauch kann dann noch etwas niedriger ausfallen, da oft nicht der gesamte produzierte Strom verbraucht werden kann. Hauptverbraucher im Haushalt, wie Kühlschrank und Waschmaschine, sowie Geräte im Stand-by-Modus lassen sich laut dem Onlineportal Ingenieur.de mit dem erzeugten Strom aus einem Balkonkraftwerk zumindest teilweise decken. 

Die Kosten für ein Standard-Balkonkraftwerk mit einem Modul liegen derzeit bei etwa 200 bis 400 Euro. Wird der Grundverbrauch der Hauptverbraucher im Haushalt zum Teil gedeckt, hat sich so eine Anlage also bereits nach ein paar Jahren amortisiert – das ist abhängig nicht nur von der Leistung und dem Anschaffungspreis der Anlage, sondern auch von weiteren Faktoren, wie dem Standort, der Ausrichtung und der Neigung der Module sowie dem aktuellen Strompreis der Versorger. Wer es genau wissen will, rechnet die Wirtschaftlichkeit der eigenen Anlage mit dem Stecker-Solar-Simulator der HTW Berlin aus. 

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Was müssen Nutzer bei der Installation beachten?

Ein Balkonkraftwerk wird oft im Set mit allen nötigen Komponenten geliefert und ist einfach zu installieren. Allerdings gibt es einige Dinge, die Nutzer beachten sollten. Auch Balkonkraftwerke müssen zum Beispiel im Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur angemeldet werden. Dieser Prozess ist aber stark vereinfacht worden und kann in kurzer Zeit online erfolgen. Immerhin sind mit Inkrafttreten des Solarpakets I ein paar weitere Dinge vereinfacht worden:

Balkonkraftwerke müssen nicht mehr beim Netzbetreiber angemeldet werden.Es ist kein sofortiger Zählerwechsel mehr nötig, damit sind die Mini-PV-Anlagen direkt anschließ- und nutzbar.Die Leistungsgrenze des Wechselrichters liegt jetzt bei 800 Watt.Seit Oktober 2024 dürfen Vermieter ein Balkonkraftwerk nicht mehr ohne Begründung ablehnen.

Bei der Installation des Balkonkraftwerks sollte außerdem beachtet werden, dass möglichst kein Schatten auf die Module fällt. Auch Schmutz kann die Leistung laut Verbraucherzentrale beeinträchtigen – daher gilt: Die Modul-Oberfläche am besten regelmäßig reinigen, damit sie volle Power bringen.

Fazit

Ein Balkonkraftwerk kann sich durchaus lohnen. Es ist deutlich preiswerter als große PV-Anlagen, darum sind die Anschaffungskosten auch relativ schnell wieder drin. In rund drei bis zehn Jahren amortisiert sich ein Balkonkraftwerk laut Verbraucherzentrale. Weiterhin tragen Nutzer eines Mini-Solarsystems einen Teil zur Energiewende bei – und das ist immerhin auch ein echter Pluspunkt.

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