Mit Justin Trudeaus Abgang erlebt Kanada seinen Joe-Biden-Moment. Ein tiefer Fall für einen Großen der Weltpolitik. Doch, wer tief stürzt, ist vorher hoch gestiegen. Ein Rückblick.
Es war ein Knall nach langer, für viele zu langer, Zündschnur, den Justin Trudeau am Montag auslöste. Dass der nach neun Jahren als Kanadas Premier seinen Rücktritt einreichte, war am Ende nicht mehr zu vermeiden – die absurde Höhe des Scherbenhaufens, den er hinterlässt, allerdings sehr wohl.
Justin Trudeau – vom „langen Sündenfall“ eines „Sonnenkönigs“
Parallelen zum ungleich älteren Joe Biden im Nachbarland drängen sich auf. Sie beide hielten krampfhaft an der Macht fest, überschätzten sich und ihre Bedeutung für die eigene Partei, stellten sich zu spät der Realität. Genau wie dem seniorigen Demokraten aus dem Süden wurde Trudeau letztlich klar, „dass ich nicht die beste Option für die Wahl bin, wenn ich interne Kämpfe ausfechten muss“. PAID Kanada – der Fall Trudeaus 15:12
„Sonnenkönig“ nennt ihn jetzt das britische Magazin „Unherd“. Vom“schlimmsten Premierminister aller Zeiten schreibt der „Spectator“. Einen „langen Sündenfall“ attestiert ihm die kanadische Tageszeitung „Globe and Mail“. Doch: Wer tief fällt, ist vorher hoch gestiegen. Ein Blick auf das politische Leben des Justin Trudeau – und alles, was daneben passierte.
Quellen: „New York Times„; CBC; „Guardian„; „Politico„