Für Elon Musk kann nur die AfD Deutschland retten. FDP-Chef Lindner sagt: Dem Milliardär geht es nicht um Deutschland. Seine Gestaltungskraft als Unternehmer überzeugt Lindner aber noch immer.
Elon Musk geht es bei seiner Einmischung in den deutschen Wahlkampf aus Sicht von FDP-Bundesparteichef Christian Lindner nicht um das Land. Wenn der Kreml Sympathie für die AfD habe oder Musk Sympathie für die AfD äußere, gehe es nicht um die „Stärkung des deutschen Vaterlands“, sondern darum, Deutschland zu schwächen und zu „chaotisieren“, sagte Lindner beim traditionellen Dreikönigstreffen in der Stuttgarter Oper. „Keine Patriotin und kein Patriot darf darauf hereinfallen.“
Welch große Wellen die Einmischung Musks in den Wahlkampf geschlagen habe, zeige, wie verunsichert die Gesellschaft sei, sagte Lindner. Lindner nannte Musk einen „Vertreter der Make-America-Great-Again-Bewegung, die klar gerichtet ist auch gegen die wirtschaftlichen Interessen unseres Landes“. Die AfD sei die „fünfte Kolonne Moskaus in Deutschland“, gleichzeitig empfehle ein libertärer amerikanischer Unternehmer deren Wahl. Bei diesen Interventionen gehe es nicht um Deutschland.
Es sei bekannt, dass er beeindruckt sei von der unternehmerischen Gestaltungskraft von Elon Musk und dessen Mut zur Veränderung, erklärte Lindner seine Äußerungen zu Musk. Aber dies sei nicht zwingend verbunden mit politischem Urteilsvermögen. Man werde häufiger mit solchen Einmischungen in den Wahlkampf rechnen müssen. Lindner appellierte an die Bürgerinnen und Bürger, die eigene Urteilskraft zu stärken.
Lindner hatte zuvor angedeutet, sich den ultraliberalen argentinischen Präsidenten Javier Milei und den Donald Trump nahestehenden Tech-Milliardär Musk zum Vorbild nehmen zu wollen.