Jeden Monat gibt es neue Zahlen zur Inflationsrate in Rheinland-Pfalz. Doch welche Auswirkungen hat das auf das Leben der Menschen? Was die Inflation überhaupt aussagt.

Die Inflationsrate in Rheinland-Pfalz ist zum Jahresende gestiegen. Sie lag im Dezember 2024 bei 3,3 Prozent, wie das Statistische Landesamt in Bad Ems mitteilte. Doch warum ist das wichtig?

Was ist Inflation?

Preise für Waren und Dienstleistungen können sich ändern: Manchmal kostet die Milch mehr, manchmal weniger. Wenn sich die Verbraucherpreise über einen längeren Zeitraum erhöhen und das Preisniveau ansteigt, spricht man von Inflation. Das heißt auch, dass die Kaufkraft des Geldes abnimmt – Verbraucher und Verbraucherinnen bekommen für zehn Euro weniger Waren als noch zuvor. 

Wie wird die Inflationsrate berechnet?

In Rheinland-Pfalz werden in mehreren Berichtsstellen, wie etwa Kaufhäusern, zur Monatsmitte Preise erhoben. Diese Erhebung umfasst laut Statistikamt rund 700 genau beschriebene Waren und Dienstleistungen. 

Diese Preise fließen in den sogenannten Verbraucherpreisindex ein. Als Inflationsrate wird dann die prozentuale Veränderung dieses Index gegenüber dem Vorjahresmonat bezeichnet.

Warum ist das wichtig?

„Inflation beeinträchtigt auf vielerlei Weise Wachstum und Wohlstand“, schreibt die Bundesregierung auf ihrer Webseite. Verlierer sind bei einer hohen Inflation demnach etwa Sparerinnen und Sparer, die ihr Geld auf niedrig verzinsten Konten angelegt haben, aber auch Menschen die Lohn, Rente oder Sozialleistungen erhalten. Diese Einkommen werden in der Regel nämlich erst mit Verzögerung an die Inflation angepasst.

Was hat die Europäische Zentralbank damit zu tun?

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat die Aufgabe, stabile Preise zu gewährleisten. Ihr Ziel sei es, dass die Inflationsrate „niedrig, stabil und berechenbar“ bleibe, schreibt die Bundesregierung. Mittelfristig wird von der EZB eine Inflationsrate von zwei Prozent angestrebt.

Wie ist die Lage in Rheinland-Pfalz?

Im Dezember 2024 lag die Inflationsrate mit 3,3 Prozent höher als noch im November 2024 – damals hatte sie 2,7 Prozent betragen. Blickt man auf das gesamte Jahr, liegt der Wert schon etwas näher am angestrebten Ziel: „Im Durchschnitt des Jahres 2024 nahmen die Verbraucherpreise in Rheinland-Pfalz gegenüber dem Vorjahr um 2,6 Prozent zu“, teilte das Statistikamt mit. 

Damit verläuft der Anstieg der Inflationsrate aber nun deutlich langsamer als zuvor: Zwischen 2023 und 2022 erhöhten sich die Verbraucherpreise noch um 5,8 Prozent.