Kurz vor dem Besuch von König Charles im März 2023 wurde das Hamburger Rathaus mit Farbe beschmiert. Ein Aktivist der Letzten Generation soll deswegen vor Gericht erscheinen – kommt aber nicht.

Wegen einer Farbattacke auf das Hamburger Rathaus im März 2023 muss ein Mitglied der Klimaschutzgruppe Letzte Generation eine Geldstrafe von 70 Tagessätzen zu je 25 Euro zahlen – also insgesamt 1.750 Euro. Der Angeklagte erschien nicht zu dem Prozess vor dem Amtsgericht Hamburg, wie eine Gerichtssprecherin mitteilte. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft erließ das Gericht daraufhin den Strafbefehl, gegen den der 26-Jährige noch Einspruch einlegen kann.

Farbspritzer auf Passantin

Der Klimaschützer besprühte im März 2023 gemeinsam mit einer weiteren Person den Eingangsbereich und die Fassade des Hamburger Rathauses mit orangeroter Farbe – nur einen Tag vor dem Besuch des britischen Königs Charles und der Königin Camilla. Dabei wurde auch eine Passantin von Farbspritzern getroffen. Das Amtsgericht ordnete an, die für die Farbattacke verwendeten Feuerlöscher einzuziehen.

Schadenssumme noch nicht beglichen

Der Stadt Hamburg sind durch die Farbaktion laut Staatsanwaltschaft Reinigungs- und Instandsetzungskosten in Höhe von mehr als 17.000 Euro entstanden – sie verklagte die Aktivisten auf Schadenersatz. Bisher ist die Schadenssumme nicht beglichen worden, wie aus der Senatsantwort auf eine kleine Anfrage der AfD hervorgeht. Ein Verhandlungstermin für das Zivilverfahren am Landgericht steht noch aus.

Anfang Dezember waren wegen einer Farbattacke auf ein Privatflugzeug auf der Insel Sylt zwei Aktivistinnen der Letzten Generation zu mehrmonatigen Haftstrafen ohne Bewährung verurteilt worden.