Mit einem Mittel von 10,7 Grad war es im zu Ende gehenden Jahr deutlich zu warm. Es fiel auch ungewöhnlich viel Niederschlag, eine herausstechende Menge kam im nordhessischen Trendelburg zusammen.

Das Jahr 2024 war nach der Bilanz des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Hessen deutlich zu warm und zu nass. Der vorläufigen DWD-Jahresbilanz zufolge erreichte das Temperaturmittel mit 10,7 Grad den Rekordwert des Vorjahres.

Damit wurde der vieljährige Mittelwert der internationalen Referenzperiode von 1961 bis 1990 von 8,2 Grad deutlich übertroffen. Der Vergleich aktueller Werte mit vieljährigen Werten ermögliche eine Einschätzung des längerfristigen Klimawandels, teilte der DWD in Offenbach mit.

Bundesweit erreichte das Temperaturmittel mit 10,9 Grad einen seit Beginn flächendeckender Aufzeichnungen im Jahr 1881 noch nie da gewesenen Wert. DWD-Sprecher Uwe Kirsche spricht von einem beschleunigten Klimawandel. 

Höchstwert beim Niederschlag in Nordhessen

Der August begann mit viel Niederschlag. Trendelburg in Nordhessen meldete am 1. August mit 169,8 Litern pro Quadratmetern die bundesweit höchste Tagessumme des Jahres. Insgesamt maß der DWD für das Jahr 2024 in Hessen im Mittel 868 Liter und damit deutlich mehr als das Soll aus der Referenzperiode von 793 Litern.

Das Jahr endet der DWD-Vorhersage zufolge trüb und frostig. In der Silvesternacht bleibt es bei plus einem bis minus zwei Grad trocken. Zum Start ins neue Jahr wird es wärmer, aber auch nasser. An Neujahr werden Temperaturen von bis zu sieben Grad und vereinzelt Regenschauer erwartet.