Während seiner Zeit als US-Präsident traf Joe Biden viele Entscheidungen. Mit einigen ist er heute anscheinend unglücklich – darunter auch das Ausscheiden aus dem Wahlkampf.

In wenigen Wochen wird der scheidende US-Präsident Joe Biden die Schlüssel des Weißen Hauses an Donald Trump übergeben. Nach außen zeigt sich Biden als guter Verlierer und zögerte nicht, seinem Nachfolger nach dem Wahlsieg zu gratulieren. Anders, als es 2021 der Fall war, darf also mit einem friedvollen Amtswechsel gerechnet werden.

Einem Bericht der „Washington Post“ zufolge soll Biden allerdings bedauern, sich aus dem Rennen um die Präsidentschaft zurückgezogen zu haben. „Biden und einige seiner Berater sind nach wie vor der Meinung, dass er im Rennen hätte bleiben sollen“, so die Zeitung. Er und seine Berater sollen Insidern zufolge der festen Überzeugung sein, dass man Trump hätte schlagen können. Die Kampagne und Niederlage seiner Vize-Präsidentin Kamala Harris soll Biden nicht kommentiert haben.

Zog sich Joe Biden doch nicht freiwillig zurück?

Joe Biden zog sich im Juli zurück, nachdem er einen Monat zuvor bei einer TV-Debatte gegen Donald Trump nicht überzeugen konnte und Trump damit den Rücken gestärkt hatte. Seine Partei übte daraufhin massiven Druck aus, da die Umfragewerte rapide sanken. Harris führte die Demokraten anschließend aus ihrem Tief, scheiterte aber letztlich mit ihrer Kandidatur. Biden und seine Vertrauten stellen sich nun offenbar die Frage, ob der Wechsel an der Spitze ein Fehler war. Erfahren wird man es nie.

Art Biden Kokon 17.42

Der Rückzug aus dem Rennen soll aber nicht die einzige Entscheidung sein, die der Noch-Präsident bereut. Ein weiterer Fehler sei demnach die Entscheidung gewesen, Merrick Garland als Generalstaatsanwalt einzusetzen. Dieser habe die Verfahren gegen Donald Trump zu langsam vorangetrieben und damit einen rufschädigenden Prozess vor den Wahlen verhindert.

„Dumm“ sei auch gewesen, dass er die Pandemie-Hilfeschecks, die seine Regierung 2021 verschickte, nicht unter seinem Namen versendet habe. Donald Trump bestand ein Jahr zuvor darauf, dass sein Name dort aufzutauchen habe. Dadurch, so Biden, habe Trump eine Menge Anerkennung erhalten. Diesen Fehler gab Biden bei einer Rede über sein wirtschaftliches Vermächtnis zu.

Wenig Anerkennung für positive Entwicklungen

Doch Biden sucht die Gründe für das Ende seiner Präsidentschaft nicht nur bei sich. Seiner Meinung nach habe er medial zu wenig Anerkennung für den wirtschaftlichen Erfolg des Landes während seiner Regierungszeit erhalten. Das, in Verbindung mit eigenen Versäumnissen, habe ihm und seinen Beratern zufolge dazu geführt, dass die Fortschritte des Landes, insbesondere nach dem Ende der Pandemie, nicht bei den Amerikanern im Gedächtnis geblieben seien.

Joe Biden begnadigt 1500 Straftäter.   15.00

Sein Konkurrent, Vorgänger und Nachfolger Donald Trump wird am 20. Januar 2025 das Ruder erneut übernehmen. Erst dann endet die Amtszeit von Joe Biden offiziell. Der derzeit amtierende Präsident wird dann 82 Jahre alt sein.