An diesem Wochenende sind gleich mehrere größere Brände im Freistaat ausgebrochen. Sie hatten manchmal kleine Ursachen – und manchmal große Folgen.
In Bayern sind am Wochenende mehrere Brände bekanntgeworden – und längst nicht alle wurden durch weihnachtlichen Kerzenschmuck ausgelöst. So brannte es unter anderem in einem Krankenhauskeller oder in einem Betriebshof. Auch gingen mindestens zwei Privatsaunen in Flammen auf, wie die Polizeiinspektionen mitteilten. Die meisten Brände gingen zum Glück glimpflich aus, oftmals blieb es bei kleineren Sachschäden.
So im Krankenhaus von Neustadt bei Coburg: 28 Patienten mussten in Sicherheit gebracht und in umliegende Kliniken verlegt werden, doch verletzt wurde bei dem nächtlichen Brand niemand, wie ein Polizeisprecher sagte. Die Brandursache stand zunächst nicht fest, doch stand ein Kabeldefekt in einem Kellerabteil unter Verdacht. Nach ersten Erkenntnissen wird der Schaden auf einen mittleren fünfstelligen Betrag geschätzt.
Leichtverletzte bei Brand in Hotelanbau
Leicht verletzt wurden hingegen eine Angestellte und zwei Gäste bei einem Brand auf dem Gelände eines Hotels in Spiegelau (Landkreis Freyung-Grafenau). Nach Polizeiangaben brannte am Freitagabend aus bislang ungeklärter Ursache ein Anbau des Hotels im Ortsteil Palmberg. Ein Übergreifen der Flammen auf das eigentliche Hotel verhinderte die Feuerwehr. Die 46 Gäste in dem Gebäude wurden von Mitarbeitern sowie der Feuerwehr in Sicherheit gebracht. Laut Polizei entstand ein geschätzter Schaden im niedrigen sechsstelligen Bereich.
Ein brennender Adventskranz in der Wohnung eines jungen Mannes in Niederbayern verursachte ebenfalls einen niedrigen sechsstelligen Schaden. Verletzt habe sich bei dem Brand in Massing (Landkreis Rottal-Inn) niemand, teilte die Polizei mit. Ein Grablicht neben dem Kranz hatte das Feuer am Freitag demnach ausgelöst. Der 22-Jährige war zu dieser Zeit nicht in seiner Wohnung, gemeldet hatte den Brand die in der Nachbarwohnung lebende Mutter.
Rund 500.000 Euro Schaden entstand gar bei einem Brand auf dem Betriebshof eines Bauhofs im Landkreis Dachau. Es habe sich niemand verletzt, sagte ein Sprecher der Polizei. Das Feuer war demnach am Freitag wegen eines technischen Defekts an einem Schneepflug in einer Halle des Betriebshofs in Schwabhausen ausgebrochen.
Mutmaßliche Brandstiftung: Feuer erlischt von selbst
Glimpflich ging ein Fall in einem Mehrfamilienhaus in Altötting aus, wo ein 40-Jähriger wegen mutmaßlicher Brandstiftung festgenommen wurde. Der Mann soll in der Nacht auf Samstag ein Feuer vor einer Wohnungstür gelegt haben, das jedoch von allein wieder erlosch. Wie die Polizei mitteilte, wurde niemand verletzt, der 40-Jährige kam in eine Fachklinik.
Ein dagegen fast schon kurioser Einsatz rief die Münchner Feuerwehr auf den Plan: Den anrückenden Helfern erklärte eine Mieterin die völlige Verrauchung ihrer Wohnung mit leicht angebranntem Essen. Unter Atemschutz machten sich die Feuerwehrleute daraufhin am späten Samstagabend auf die Suche – und entdeckten im Backofen ein völliges verkohltes Baguette. Die Wohnung musste mit einem Hochleistungslüfter entraucht werden.