In Mecklenburg-Vorpommern ticken die Eltern ein bisschen anders. Zumindest bei der Wahl der Vornamen für ihre Neugeborenen. Denn das Top-5-Ranking fällt hier anders aus als bundesweit.

In Mecklenburg-Vorpommern haben sich Eltern bei der Wahl der Vornamen für ihre Babys erneut für völlig andere Namen entschieden als der bundesweite Durchschnitt. Während bundesweit zum dritten Mal Emilia und Noah an der Spitze der Liste der beliebtesten Vornamen stehen, haben sich im Nordosten der Republik Ella und Matteo durchgesetzt. Das geht aus einem Ranking des Namensexperten Knud Bielefeld hervor, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

Emilia und Noah in MV nur auf dem fünften Platz

Auf den weiteren Plätzen folgen Charlotte, Ida und Mathilda und erst dann auch in Mecklenburg-Vorpommern der bundesweit sehr beliebte Name Emilia. Damit ist die Top 5 der Mädchen-Vornamen gänzlich anders als noch 2023: Da hatten sich die Eltern vor allem für Frieda, Mathilda, Lilly, Ella und Emma entschieden. Bei den Jungs schafft es Noah 2024 ebenfalls nur auf den fünften Platz. Nach Spitzenreiter Matteo kommen erst einmal Oskar, Finn und Liam. 

Namensexperte Bielefeld zufolge liegt das vor allem daran, dass die Eltern in Mecklenburg-Vorpommern zum einen ältere Namen bevorzugen und sich zum anderen gern von den skandinavischen Nachbarländern inspirieren lassen. So wählen Eltern in Mecklenburg-Vorpommern deutlich häufiger Namen wie Enno, Fiete, Hedda, Hedi, Ludwig und Hailey.

36 Prozent der in 2024 vergebenen Namen ausgewertet

Für die bundesweite Auswertung griffen Bielefeld und sein Team auf 240.000 Geburtsmeldungen von Standesämtern und Geburtskliniken aus 391 Städten zurück. Das entspricht etwa 36 Prozent der in Deutschland geborenen Babys.

Eine ähnliche Vornamensstatistik gibt auch die Gesellschaft für Deutsche Sprache heraus – jedoch später als Knud Bielefeld und basierend auf rund 90 Prozent der im Jahr zuvor vergebenen Namen.