Mehr Einsatz- und Rettungskräfte sind im Norden Ziel eines Angriffs geworden. Die Zahl der Opfer eines Widerstands oder eines tätlichen Angriffs liegt im mittleren vierstelligen Bereich.
Immer mehr Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr oder Rettungsdienst werden in Schleswig-Holstein selbst zum Ziel. Die Zahl der Widerstände oder tätlichen Angriffe stieg 2024 mit Stichtag 31. Oktober prozentual im unteren zweistelligen Bereich an, wie eine Sprecherin des Landeskriminalamts der Deutschen Presse-Agentur sagte.
Die Polizeiliche Kriminalstatistik weist für 2023 für den Norden 3.764 Opfer aus. 2022 waren es 3.530 gewesen. Die Zahl der Fälle war demnach ebenfalls leicht gestiegen auf 1.593 Delikte (2022: 1.530). Bei den mit Abstand meisten Opfern (3.635) handelte es sich 2023 um Polizisten. Daneben führt die Statistik 24 Feuerwehrleute und 105 weitere Rettungskräfte auf.
Widerstände und Angriffe
Konkret gab es 1.677 Fälle von Widerstand, gefolgt von 1.610 tätlichen Angriffen. In 378 Fällen wurde wegen einer Bedrohung ermittelt. Hinzu kamen 40 gefährliche Körperverletzungen, 29 einfache Körperverletzungen, 28 Nötigungen, aber auch zwei Fälle eines versuchten Totschlags. In diesen beiden Fällen waren Polizisten die Opfer.
Sieben Einsatzkräfte wurden 2023 schwer verletzt. 520 weitere erlitten leichte Verletzungen. Bei 26 Personen weist die Statistik keinen Verletzungsgrad aus.