Vor fast drei Jahren wurde ein 18-Jähriger bei einer Auseinandersetzung getötet. Nun hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen den inzwischen 22-jährigen Verdächtigen erhoben.
Die Berliner Staatsanwaltschaft hat vor dem Landgericht Berlin Anklage gegen einen 22 Jahre alten Mann wegen Totschlags erhoben. Er soll im Januar 2022 einen 18-jährigen Bekannten im Streit mit zwei Stichen getötet haben, teilte die Behörde mit. Die beiden Kontrahenten hatten sich demnach zu einem „Einzelkampf“ verabredet. Der damals 19 Jahre alte mutmaßliche Täter soll dem Jüngeren vorgeworfen haben, mit seiner Freundin zu chatten.
Bei dem Treffen am S-Bahnhof Lichterfelde Süd sei auch ein damals 20 Jahre alter Begleiter des nun Angeklagten dabei gewesen, hieß es. Er habe zunächst dem 18-Jährigen einen Faustschlag versetzt. Im Rahmen des sich anschließenden Handgemenges soll der heute 22-Jährige dann zwei Mal zugestochen haben. Zur Tatwaffe machte die Behörde keine Angaben.
Stich durchs Brustbein und die Herzwand
Ein Stich habe das Brustbein, der andere die Herzwand durchstoßen, teilte die Staatsanwaltschaft weiter mit. Der junge Mann starb kurze Zeit später im Krankenhaus.
Der damalige Begleiter des nun Angeschuldigten wurde bereits im September 2023 vom Landgericht Berlin rechtskräftig wegen Körperverletzung mit Todesfolge in Tateinheit mit Beteiligung an einer Schlägerei zu einer Jugendstrafe von fünf Jahren verurteilt. Erkenntnisse aus dieser Hauptverhandlung hätten zur Wiederaufnahme des Verfahrens gegen den 22-Jährigen geführt. Dieses war zwischenzeitlich mangels eines hinreichenden Tatverdachts eingestellt worden.