Stephen King, Christian Kracht, Helene Hegemann: Auf diese neuen Bücher können sich Literatur-Fans im ersten Halbjahr 2025 freuen.

Der erste Roman von Helene Hegemann seit sieben Jahren, Neues von Stephen King und John Grisham, und auch einige Literaturnobelpreisträger veröffentlichen neue Texte in Deutschland. Eine Auswahl an interessanten Neuerscheinungen im literarischen Frühjahr 2025.

Peter Handke und Patrick Modiano

Literaturnobelpreisträger Peter Handke bringt in relativ kurzen Abständen verlässlich weiter Geschichten bei Suhrkamp heraus. Diesmal ist es ein Bühnentext: „Schnee von gestern, Schnee von morgen“ erscheint am 13. Januar. 

Früher hat Handke mal einen weiteren Literaturnobelpreisträger übersetzt: den Franzosen Patrick Modiano. Dieser veröffentlicht mit „Die Tänzerin“ voraussichtlich am 18. März seinen neuen Roman bei Hanser. 

Bill Gates: „Source Code“

Am 4. Februar erscheint in mehreren Ländern gleichzeitig die Autobiografie von Bill Gates, auf Deutsch bei Piper. „In „Source Code“ geht es nicht um Microsoft, die Gates Stiftung oder die Zukunft der Technologie“, schreibt der Verlag. „Es ist die menschliche, persönliche Geschichte, wie Bill Gates zu dem wurde, was er heute ist: seine Kindheit, seine frühen Leidenschaften und Ziele.“

Katja Petrowskaja: „Als wäre es vorbei“

Ingeborg-Bachmann-Preisträgerin Katja Petrowskaja versammelt in ihrem neuen Buch Gedanken über den Krieg in der Ukraine. Die 1970 in Kiew geborene Autorin, die mit dem Roman „Vielleicht Esther“ berühmt wurde, schreibt für die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ eine Foto-Kolumne. Die berührenden Texte und Bilder erscheinen nun gebündelt unter dem Titel „Als wäre es vorbei“ – am 24. Februar, drei Jahre nach dem Einmarsch russischer Truppen in der Ukraine, bei Suhrkamp.

Serhij Zhadan: „Keiner wird um etwas bitten“

Der in Deutschland vielleicht bekannteste zeitgenössische ukrainische Schriftsteller Serhij Zhadan bringt ebenfalls ein neues Werk heraus. „Keiner wird um etwas bitten“ versammelt Geschichten, die ebenfalls um den Krieg in der Ukraine kreisen (ET 17. März bei Suhrkamp).

Margaret Atwood: „Hieb und Strich“

„Report der Magd“-Autorin Margaret Atwood gehört zu den wichtigsten Autorinnen unserer Zeit, immer wieder wird sie für den Literaturnobelpreis gehandelt. Mit „Hieb und Strich“ bringt die kanadische Autorin eine unveröffentlichte Erzählung bei Piper heraus (ET 27. Februar). Das Bändchen verspricht eine unterhaltsame Krimi-Geschichte, in der drei Frauen eine Freundin und Schriftstellerin rächen wollen.

Antje Rávik Strubel: „Der Einfluss der Fasane“

Der neue Roman der Deutschen-Buchpreisträgerin Antje Rávik Strubel thematisiert Mediendebatten der heutigen Zeit. „Der Einfluss der Fasane“ erscheint bei S. Fischer und erzählt von der Feuilletonchefin einer großen Zeitung, die sich nach einem Artikel schwere Vorwürfe macht (ET 12. März). 

Christian Kracht: „Air“

Christian Kracht ist bekannt für autofiktionale, oft ironische Texte. Der Schweizer hat für seine kunstvollen Romane schon einige Preise gewonnen, zuletzt wurde er für „Eurotrash“ viel gelobt. Vier Jahre nach diesem Werk bringt er nun „Air“ heraus: Kracht erzählt darin von einem Schweizer Dekorateur, der wegen eines Auftrags nach Norwegen reist. Der Verlag Kiepenheuer & Witsch beschreibt das Buch (ET 13. März) als „verstörenden Reiseroman aus dem Geiste einer radikalen Romantik“.

Helene Hegemann: „Striker“ 

Ebenfalls am 13. März erscheint bei Kiepenheuer & Witsch der neue Roman von Helene Hegemann, die einst mit dem Debütroman „Axolotl Roadkill“ berühmt wurde. Sieben Jahre ist es her, dass die 32-Jährige ihren letzten Roman „Bungalow“ schrieb. In „Striker“ erzählt die Autorin vom Leben einer Person namens „N“ anhand einer Bahnlinie, an der die Protagonistin wohnt. Der Verlag schreibt dazu: „Mit Wucht und Tempo erzählt Helene Hegemann von Kampfsport und Obdachlosigkeit, von Reichtum und Verdrängung.“

Yasmina Reza: „Die Rückseite des Lebens“

Der französische Literatur-Star Yasmina Reza veröffentlicht mit „Die Rückseite des Lebens“ ein neues Werk. Die 65-Jährige, die etwa für das Theaterstück „Der Gott des Gemetzels“ berühmt ist, seziert in ihren Texten menschliche Schwächen und Absurditäten des Alltags. Ihr neuer Band ist der Ankündigung von Hanser nach zu urteilen eine Sammlung von Geschichten unter anderem über Strafprozesse. Er soll voraussichtlich am 18. März erscheinen. 

John Grisham: „Die Legende“

Fans des Thriller-Meisters John Grisham dürfen sich auf sein neues Werk am 26. März bei Heyne freuen. In „Die Legende“ kehrt der Bestseller-Autor zum Schauplatz Camino Island zurück. Dieses Mal geht es um den Kampf gegen einen skrupellosen Bauunternehmer.

Annie Ernaux: „Ich komme nicht aus der Dunkelheit raus“

Aus dem Französischen übersetzt erscheint am 14. April mit „Ich komme nicht aus der Dunkelheit raus“ ein weiteres autofiktionales Buch von Literaturnobelpreisträgerin Annie Ernaux. Die Autorin erzählt darin von ihrer Mutter und „dem aussichtslosen Kampf gegen die Alzheimer-Erkrankung“, schreibt der Suhrkamp Verlag. 

Katja Riemann: „Nebel und Feuer“

Die Schauspielerin Katja Riemann veröffentlicht nach Sachtexten und einem Kinderbuch ihren ersten klassischen Roman. Im Zentrum steht die Musikerin Johaenne, die nach einer Krise mit Freundinnen von Berlin in ein Haus auf dem Land flüchtet. „Nebel und Feuer“, so schreibt es der S.Fischer-Verlag, ist eine „eindringliche Beschreibung einer apokalyptischen Welt – es ist unsere! – und ein mitreißendes Plädoyer gegen das Verschwinden: von Menschen, Natur, Freiheit und Vertrauen“. Erscheinungstermin ist der 23. April.

Sebastian Fitzek: „Das Date“

Unermüdlich schreibt der deutsche Krimi-König Sebastian Fitzek neue Bücher. Sein neues, „Das Date“, kommt am 30. April bei Droemer heraus. Angelehnt an sein Erfolgs-Werk „Elternabend“ trägt auch das neue Buch den Zusatz „Kein Thriller“ und wohl humorvolle Züge. „Denk an das schlimmste Date deines Lebens – und du bist noch nicht einmal nahe dran!“, heißt es in der Ankündigung. 

Stephen King: „Kein Zurück“

Bei Heyne erscheint das neue Buch eines weiteren Krimi-Hochkaräters. Stephen King rückt in „Kein Zurück“ wieder seine Romanfigur Holly Gibney in den Fokus. Die Privatermittlerin muss eine Mordserie aufklären. Das 600 Seiten lange Werk soll am 11. Juni erscheinen.

Andrea Sawatzki „Biarritz“

Andrea Sawatzki ist als Schauspielerin berühmt geworden, gleichzeitig schreibt sie Bestseller (zuletzt „Brunnenstraße“). Ihr neues Werk „Biarritz“ (ET 31. Juli bei Piper) ist eine Geschichte rund um eine Frau und das schwierige Verhältnis zu ihrer Mutter, die im Altersheim lebt. Eines Tages beschließt sie, ihre Mutter zu entführen.