In Italien ist es im Rahmen eines Zweitligaspiels zu einem Eklat gekommen. Auf Romano Floriani Mussolinis erstes Tor als Fußballprofi reagierten Fans mit dem „Römischen Gruß“.
Für Romano Floriani Mussolini war es ein besonderer Moment. Er erzielte für Juve Stabia sein erstes Tor als Profifußballer und sorgte somit für einen 1:0-Heimsieg gegen Cesena. Der 22-Jährige ist seit Sommer vom italienischen Erstligisten Lazio Rom, seinem Jugendklub, an den Zweitligisten ausgeliehen.
Doch sein Debüttreffer wurde von einem Vorfall überschattet. Nach dem Tor rief der Stadionsprecher den Vornamen des Flügelspielers, worauf Fans mit „Mussolini“, seinem Nachnamen, antworteten – und den rechten Arm hoben. Dabei soll es sich um den sogenannten „Römischen Gruß“ handeln. Die Geste erinnert an den Hitlergruß.
Italienischen Medienberichten zufolge beschäftigt sich die Polizei mit dem Vorfall. Ob Gesten oder Gesänge – im italienischen Fußball und vor allem bei Mussolinis Heimatverein Lazio Rom hat es in der Vergangenheit immer wieder faschistische Eklats auf der Tribüne gegeben.
„Mein Urgroßvater Benito war eine sehr wichtige Figur für Italien“
Romano Floriani Mussolini ist der Urenkel des ehemaligen faschistischen Dikrators Benito Mussolini. In einem Interview mit der „Gazzetta dello Sport“ äußerte sich der 22-Jährige dazu wie folgt: „Mein Urgroßvater Benito war eine sehr wichtige Figur für Italien, aber wir sind im Jahr 2024 und die Welt hat sich verändert.“ Vorurteile werde es immer geben, das habe jedoch nichts mit seiner Arbeit zu tun und belaste ihn nicht.
„Die Leute werden immer reden, aber meine Mutter sagt, ich soll es ignorieren“, so Mussolini weiter. Seine Mutter, Alessandra Mussolini, ist eine italienische Politikerin und sitzt im EU-Parlament. „Ich bin für Herausforderungen: Wenn ich denen, die Vorurteile gegen meinen Nachnamen haben, den Mund schließen muss, dann mache ich das“, sagt Romano Floriani Mussolini.
Neofaschistischer Aufmarsch15.20
Den Namen seines Urgroßvaters trägt der Kicker nun auch auf dem Trikot. Zu Beginn seiner Karriere hatte er den Nachnamen seines Vaters, Floriani, dafür verwendet. Jetzt steht der Aufdruck „F. Mussolini“ auf seinem Rücken.