Am Tag nach der Todesfahrt von Magdeburg wird das Ausmaß der Tat immer deutlicher. Noch ist der Tatverdächtige in Polizeigewahrsam, das könnte sich aber bald ändern.

Der mutmaßlich Verantwortliche für die Todesfahrt auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt soll einem Haftrichter vorgeführt werden. Das solle noch am Samstag in Magdeburg erfolgen, sagte eine Polizeisprecherin auf Anfrage. Der Haftrichter entscheidet, ob der Tatverdächtige in Untersuchungshaft gebracht wird. Bisher ist er nach Angaben der Ermittlungsbehörden noch in Polizeigewahrsam. 

Gegen den 50 Jahre alten Mann werde wegen des Verdachts auf fünffachen Mord und versuchten Mord in 200 Fällen ermittelt, sagte Horst Walter Nopens, Leitender Oberstaatsanwalt in Magdeburg. 

Nach der tödlichen Attacke auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg werden die Ermittlungen weiterhin von der Polizei in Sachsen-Anhalt geführt. Die Bundesanwaltschaft prüfe noch, ob sie die Ermittlungen übernehme, so die Sicherheitskräfte in Magdeburg. 

In Magdeburg war ein Auto am Freitagabend auf einem Weihnachtsmarkt in die Menschenmenge gerast. Mindestens fünf Menschen kamen ums Leben, 200 wurden verletzt. Der festgenommene Verdächtige ist ein als Islam-Kritiker bekannter Arzt aus Bernburg, der aus Saudi-Arabien stammt.