Baden-Württemberg hilft Magdeburg nach der tödlichen Attacke mit vielen Toten und Verletzten. Dutzende Polizisten helfen.

Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) unterstützt Magdeburg nach der tödlichen Attacke mit Personal. „Heute Vormittag um 10.00 Uhr wurden unter anderem zwei Einsatzzüge der Polizei mit insgesamt knapp 80 Kolleginnen und Kollegen nach Magdeburg entsandt. Mein Dank gilt an dieser Stelle auch den Einsatzkräften vor Ort, den vielen Polizisten, Rettungs- und Hilfskräften, die in diesen Stunden Großes leisten“, sagte Strobl in Stuttgart. 

Keine Absage von Weihnachtsmärkten 

Weihnachtsmärkte im Südwesten blieben geöffnet und würden nicht abgesagt. „Vielerorts schützen mobile Poller und stationäre Sperren das Veranstaltungsgelände“, sagte Strobl. Für Baden-Württemberg lägen keine Erkenntnisse oder Hinweise vor, aus denen sich eine konkrete Gefährdung für Weihnachtsmärkte ableiten ließe, sagte Strobl. „Die Polizei Baden-Württemberg wird weiterhin eine hohe Präsenz auf Weihnachtsmärkten zeigen und diese bei Bedarf noch intensivieren. Alle Sicherheitskräfte sind seitens des Innenministeriums noch einmal sensibilisiert worden und sind besonders wachsam.“ 

Die Polizei Baden-Württemberg habe bereits einfachere und zusätzliche Möglichkeiten bekommen, um Waffen- und Messerverbote zu kontrollieren und effektiv durchzusetzen. Eine entsprechende Verordnung hatte das Kabinett am 10. Dezember beschlossen. 

Wachsamkeit aller nötig

Die Tat in Magdeburg zeige auf brutale Art und Weise, dass die Menschen in Zeiten lebten, in denen alle grundsätzlich wachsam sein müssten. „Freilich darf Angst nicht pauschal geschürt werden oder gar unseren Alltag bestimmen. Denn damit hätten die Feinde einer freien Gesellschaft ihr Ziel erreicht.“

Die Zahl der Toten in Magdeburg stieg nach Informationen aus Sicherheitskreisen auf vier. Demnach wurden zudem 41 Menschen schwerst verletzt. Die „Bild“-Zeitung und weitere Medien berichteten von insgesamt mehr als 200 Verletzten. Zuvor war von zwei Toten die Rede, darunter ein Kleinkind, sowie von mehr als 60 Verletzten. Die Polizei äußerte sich auf Anfrage am Samstagvormittag zunächst nicht zu den Zahlen.