Am Tag nach der Todesfahrt von Magdeburg sind die Menschen aufgewühlt. Zu Gedenkveranstaltungen kommen Hunderte. Auch die rechte Szene versammelt sich in der Stadt.
Einen Tag nach der Todesfahrt auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt haben sich mehrere Hundert Menschen zu einem Gedenkgottesdienst im Magdeburger Dom versammelt. Die Trauerandacht war vor allem für Angehörige von Opfern, Rettungskräften sowie für andere geladene Gäste gedacht. Vor dem Dom warteten zahlreiche weitere Menschen. Für sie war eine große Videoleinwand aufgebaut, auf die der Gottesdienst übertragen werden sollte.
Vor dem Seitenportal des Doms stellten Menschen Dutzende leuchtende Kerzen auf und legten Blumen nieder. Weil der Eingang vor Beginn des Gottesdienstes mit Gittern abgesperrt worden war, trugen Polizisten die Kerzen zu dem Portal.
In das Gedenken in der Magdeburger Innenstadt mischten sich am Samstagabend aber auch rechte Parolen. Mehrere Hundert Teilnehmer versammelten sich auf einem zentralen Platz der Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt. Zu sehen waren dort unter anderem ein Transparent mit dem Wort „Remigration“ sowie sogenannte Heimat-Fahnen. Rufe wie „Wir sind das Volk“ waren zu hören.
Vielerorts legten Menschen in Magdeburg Blumen ab und zündeten Kerzen an für die fünf getöteten Menschen und 200 Verletzten. In Magdeburg war ein Auto am Freitagabend auf einem Weihnachtsmarkt in die Menschenmenge gerast. Der festgenommene Verdächtige ist ein als Islam-Kritiker bekannter Arzt aus Bernburg, der aus Saudi-Arabien stammt.