In Mecklenburg-Vorpommern sinkt zwar die Zahl der Verkehrsunfälle, doch die Zahl der Unfalltoten steigt. Der Innenminister will verstärkt auf Prävention setzen.

Die Zahl der Verkehrstoten in Mecklenburg-Vorpommern in diesem Jahr deutlich gestiegen. Das teilte das Innenministerium in Schwerin unter Berufung auf vorläufige Daten der Polizei mit. Auch der „Nordkurier“ berichtete darüber. Waren es im Jahr 2023 insgesamt 52 Unfalltote, so stieg die Zahl laut Ministerium in diesem Jahr auf bisher 85. Stichtag für die Zahlen war der 30. November. 

Die Zahl der Unfälle mit Getöteten sei um 72 Prozent gestiegen. Leicht rückläufig sei dagegen die Zahl der Unfälle mit Schwerverletzten. Im Vorjahr waren es 1.043 Unfälle, in diesem Jahr bis Ende November 1.025. Auch die Zahl der Unfälle mit Leichtverletzten habe sich von 4.792 (2023) auf 4.762 verringert. 

Insgesamt sinkt die Zahl der Unfälle

„Sowohl bei den Verkehrsunfällen mit Personenschaden, als auch bei Sachschadensunfällen ist im Vergleichszeitraum zum Vorjahr ein Minus von 505 Verkehrsunfällen absolut (minus 0,99 Prozent) zu registrieren“, teilt das Innenministerium mit. Im Jahr 2024 seien bis Anfang Dezember insgesamt 50.525 Verkehrsunfälle registriert worden, 2023 seien es 51.030 gewesen. In 90 Prozent der Unfälle habe es lediglich Sachschäden gegeben.

Was sind die Hauptursachen für schwere Unfälle?

Die Missachtung der Vorfahrt sei die Hauptursache bei schweren Unfällen. Die zweithäufigste Ursache sei zu hohe Geschwindigkeit, hieß es. Die Zahl der Unfälle durch falsches Überholen sowie unter Drogeneinfluss stiegen um jeweils zwölf Prozent.

Gerade die Zahl der Getöteten sei besorgniserregend, sagte Innenminister Christian Pegel. „Die Landespolizei Mecklenburg-Vorpommern wird daher in ihren Anstrengungen nicht nachlassen“, kündigte der SPD-Politiker an, und verwies auf die Präventionskampagne „Fahren.Ankommen.LEBEN“.

Im Straßenverkehr trage jeder und jede Verantwortung – egal, ob ein Auto, Motorrad, Rad oder E-Scooter genutzt werde. „Besonnenes, rücksichtsvolles und konzentriertes Verhalten ist dabei eine der wichtigsten Voraussetzungen für eine unfallfreie Fahrt“, sagt der Innenminister.