Eine heftige Zugkollision zwischen Köln und Aachen führte in den vergangenen Wochen zu Störungen im Bahnverkehr. Nun haben Arbeiter rund 2,2 Kilometer neue Schienen verlegt.

Nach dem Güterzug-Unfall zwischen Köln und Aachen Ende November gibt es gute Nachrichten für Bahnreisende und Pendler: Die bei der Kollision massiv beschädigte Strecke ist wieder komplett befahrbar. Nach letzten Prüfungen soll sie am Samstagmorgen wieder vollständig freigegeben werden, teilte die Bahn mit. Fernzüge könnten wieder in gewohnter Weise und ohne Umleitung verkehren, auch die betroffenen S-Bahn-Linien 12 und 19 wieder alle Stationen auf der Strecke anfahren. Für die Züge des Regionalverkehrs gibt es ebenfalls keine Einschränkungen.

Auf der Strecke war im November nachts bei Kerpen ein Güterzug mit einem Bauzug zusammengestoßen. Sowohl die Lok als auch mehrere Waggons des Güterzugs entgleisten dabei. Anschließend mussten die Fahrzeuge aufwendig von der Strecke geholt werden. Drei Menschen wurden bei dem Unglück verletzt, darunter der Triebfahrzeugführer des Güterzugs. Die Unfallursache ist noch unklar. Dazu liefen noch die Ermittlungen der Behörden, so die Bahn.

1.800 Betonschwellen

Die entstandenen Schäden hatten massive Auswirkungen auf den Fernverkehr. Unter anderem entfielen Züge zwischen Frankfurt (Main) und Brüssel auf dem Abschnitt zwischen Köln und Aachen. Auch die S-Bahnen liefen nicht im Normalbetrieb. Die Regionalexpress-Linien RE 1 (RRX) und RE 9 konnten zwar relativ rasch wieder ein nicht beschädigtes Gleis nutzen, Verzögerungen waren aber stets möglich.

Arbeiter verlegten nach Bahn-Angaben unter anderem rund 2,2 Kilometer neue Schienen, um den alten Zustand wieder herzustellen. Eine besondere Herausforderung sei die Produktion von 1.800 Betonschwellen gewesen, die kurzfristig gefertigt werden mussten, hieß es. Auch die Oberleitungen wurden erneuert.

Anfang 2025 sollen noch einige letzte Reparaturarbeiten angegangen werden.