Gut vier Jahre nach der Ermordung des französischen Lehrers Samuel Paty durch einen jungen Dschihadisten werden am Freitag die Urteile für mehrere mutmaßliche Mitverantwortliche erwartet. Die Staatsanwaltschaft forderte 16 Jahre Haft für einen Freund des von der Polizei erschossenen Täters. Für einen weiteren Bekannten forderte sie 14 Jahre Haft. Die beiden Männer Anfang 20 hätten sich der Bildung einer terroristischen Vereinigung schuldig gemacht.

Sie seien sich der dschihadistischen Überzeugungen des Täters bewusst gewesen und hätten logistische Hilfe geleistet. Insgesamt wurde acht Angeklagten der Prozess gemacht. Der Geschichtslehrer Paty hatte in einer Unterrichtsstunde zum Thema Meinungsfreiheit in einer Mittelschule Mohammed-Karikaturen gezeigt. Eine damals 13 Jahre alte Schülerin hatte mit einer Lüge eine Hetzkampagne gegen Paty ausgelöst.