Ein 37-Jähriger soll seinen Mitbewohner getötet haben. Laut Anklage war es ein heimtückischer Mord. Demnach spielten Sex, Aggression und Gewalt eine Rolle.
Nach einem Gewaltverbrechen in Achim nahe Bremen hat vor dem Landgericht Verden der Mordprozess gegen einen 37-Jährigen begonnen. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann Mord an dessen 27 Jahre alten Mitbewohner vor. Demnach soll der Angeklagte den jüngeren Mann am 9. Juli dieses Jahres heimtückisch und aus niedrigen Beweggründen getötet haben.
Den Ermittlungen zufolge hatte der 27-Jährige den Angeklagten in seiner Wohnung aufgenommen, nachdem jener wohnungslos geworden war. Der 37-Jährige soll daraufhin eine Affäre mit der Freundin des 27-Jährigen begonnen haben, die auch in der Wohnung lebte. Dem Angeklagten sei bewusst gewesen, dass der Mann und dessen Partnerin psychisch krank sind, sagte die Staatsanwältin.
Angeklagter soll Opfer Dreier-Beziehung vorgeschlagen haben
Ihr zufolge soll sich der Angeklagte, der polnischer Staatsangehöriger ist, gegenüber der Frau aggressiv und besitzergreifend verhalten haben. Dem 27-Jährigen habe der Angeklagte Videos von sexuellen Handlungen mit dessen Freundin gezeigt und eine Dreier-Beziehung vorgeschlagen. Daraufhin soll dieser den Auszug des Angeklagten verlangt haben, doch dieser blieb.
Das Paar verließ daraufhin die Wohnung. Als der 27-Jährige am 9. Juli in seine Wohnung kam, um die Katzen zu versorgen, soll der Angeklagte ihn mit einem Messer getötet haben. Durch die Stichverletzungen erlitt der 27-Jährige starke Blutungen und starb. Der Auftakt des Prozesses war nicht in den Räumen des Landgerichts, sondern in einem Saal der Stadthalle Verden.