Herthas Spieler berufen vor dem Auswärtsspiel in Hannover eine Krisensitzung ein. Dass Cristian Fiél nicht dabei ist, stört den Trainer nicht. Dass Infos von dem Treffen nach außen gelangen, schon.
Hertha-Coach Cristian Fiél hat kein Verständnis dafür, dass aus einer internen Krisensitzung der Spieler Informationen an die Öffentlichkeit gedrungen sind. „Darüber haben wir gesprochen. Darüber musste auch gesprochen werden. Dass aus so einem Gespräch Dinge nach außen kommen – und ich schütze die Jungs mit allem -, das ist nicht gut“, befand Fiél vor dem Auswärtsspiel bei Hannover 96 am Sonntag (13.30 Uhr/Sky).
Kapitän Toni Leistner hatte die Krisensitzung unter der Woche einberufen. Nach „Bild“-Informationen warf der Routinier etwa Jung-Star Derry Scherhant zu viel Egoismus in einigen Szenen vor. „Das war wichtig, dass sie mal alleine über diese Dinge sprechen. Ich glaube auch, dass da der ein oder andere dabei ist, der nochmal Einfluss nehmen kann auf die jungen Spieler“, befand Fiél und berichtete, dass ihm Sätze aus der Sitzung zugeschickt wurden.
Niederlechner wieder fit
Nach nur einem Sieg aus den letzten sechs Zweitliga-Spielen herrscht Alarmstimmung beim Hauptstadt-Club. Die Abstiegsränge sind mittlerweile fast so nah wie die Aufstiegsplätze. In Hannover, wo Hertha von rund 10.000 eigenen Anhängern unterstützt wird, muss ein Sieg her – sonst wird es auch für den Trainer ungemütlich.
Gedanken um seine eigene Zukunft macht sich Fiél laut eigener Aussage nicht. „Nicht eine Sekunde, weil ich mich auf das konzentriere, was ich beeinflussen kann“, stellte der 44-Jährige klar.
Immerhin können die Berliner gegen Hannover auf Torjäger Florian Niederlechner zurückgreifen. Der Mittelstürmer war beim 1:2 gegen Preußen Münster angeschlagen ausgewechselt worden. Hoffnungsträger Fabian Reese fehlt weiterhin.